"Die Formel 1 stirbt": Flavio Briatore hofft auf Renault

, 17.12.2015

Der ehemalige Teamchef Flavio Briatore teilt wieder einmal gegen die Formel 1 aus, hat aber die Hoffnung, dass Renault der Königsklasse aus der Krise helfen kann

Ex-Teamchef Flavio Briatore ist durchaus dafür bekannt, gegen die Formel 1 auszuteilen. Der Italiener kritisiert die Königsklasse seit einiger Zeit beinahe regelmäßig und legt auch gegen Ende des Jahres 2015 noch einmal nach. In einem Interview mit 'La Gazzetta dello Sport' vergleicht der 65-Jährige die Formel 1 mit einem sterbenden Patienten. Allerdings hat er die Hoffnung auf eine spannende Königsklasse noch nicht komplett aufgegeben. Dabei setzt er ausgerechnet auf sein Ex-Team Renault.

Die Franzosen kehren 2016 als Werksteam in die Königsklasse zurück und Briatore weiß: "Das sind gute Neuigkeiten für Renault und für die ganze Formel 1." Allerdings kündigte Renault bereits an, dass es wohl drei Jahre dauern wird, bis man voll konkurrenzfähig sei. Das reicht Briatore allerdings nicht. "Drei Jahre sind zu lang", setzt der Italiener seinen ehemaligen Rennstall unter Druck.

"Die Formel 1 stirbt und Renault muss vorher wieder konkurrenzfähig sein", erklärt Briatore und ergänzt: "Sie müssen alles neu aufbauen: Sie müssen die technische Struktur des Teams in Enstone stärken, wo es eine Menge gute Leute gibt, und auch in der Motorenabteilung in Viry-Chatillon. Das wird nicht einfach." Trotzdem hat er Vertrauen in sein Ex-Team.

Vor allem Renault-Geschäftsführer Carlos Ghosn, der Renaults Rückkehr in die Wege leitete, macht Briatore Mut. "Wenn Ghosn sich zu diesem Schritt entschieden hat, dann bedeutet das offensichtlich, dass er die entsprechenden Ressourcen in das Projekt stecken wird", hofft der Italiener, der Renault 2005 und 2006 als Teamchef zu zwei WM-Titeln führte.

Auch ein weiterer Ex-Teamchef äußert sich derweil kritisch über den aktuellen Zustand der Formel 1. Eddie Jordan, der die Königsklasse zwischen 1991 und 2005 mit seinem gleichnamigen Team aufmischte, erklärt gegenüber 'Speedweek.de': "Ich mag es nicht, wie sich die Dinge entwickelt haben. Bei allem Respekt vor Mercedes und Ferrari - aber sie haben zu viel Kontrolle gewonnen."

"Die Macht muss wieder jenen Menschen gegeben werden, welche die unabhängigen Teams unterstützen, denn die Unabhängigen sind das Rückgrat dieses Sports. Die großen Hersteller sind nach Belieben gekommen und gegangen. Die Formel 1 wird aber definiert durch unabhängige Teams, wie etwa Williams. Und das wird es auch in zehn Jahren noch sein", ist sich Jordan sicher.

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