Die KERS-Zeitpläne werden knapp: Nur noch eine Woche

, 09.01.2009

Dank des Testverbots während der Saison wird die Zeit für die Problemlösungen bei KERS knapp. Während der Saison scheinen Korrekturen nicht möglich.

"Wir mussten unsere Arbeitsabläufe neu strukturieren. Für Problemlösungen bleibt nur noch eine Woche Zeit", sagte Ferrari-Technikchef Aldo Costa laut auto motor und sport. Und damit war er auch beim Kern des Problems, das viele Teams momentan mit KERS haben. Denn es gibt noch einiges auszusortieren, bevor am 29. März die Saison beginnt. Danach dürfte es dann nicht mehr möglich sein, noch viel Streckenarbeit mit KERS zu machen, weil während der Saison keine Tests erlaubt sind. Und die Grand-Prix-Freitage sind eigentlich für andere Dinge gedacht als für Arbeiten an KERS.

Bei Ferrari scheint diesbezüglich auch etwas Feuer am Dach zu sein, denn bei Magneti Marelli, dem Technologiepartner des Teams, wird erst jetzt mit der Arbeit an den Problemlösungen beim Elektromotor und der Steuereinheit begonnen. Aus diesem Grund soll Ferrari laut auto motor und sport auch eine eigene Entwicklung mit den bereits vorhandenen Komponenten gestartet haben. Um letztendlich ein System zu haben, dass wirklich Rennreife besitzt, bleiben nun aber nur mehr 20 Test-Tage. Deswegen musste Projektleiter Gilles Simon auch erklären: "Ende Februar müssen wir uns festlegen, ob wir mit KERS fahren oder ohne." Einige sollen bereits für den Notfall planen und vorgeschlagen haben, KERS nur beim Start und im Qualifying zu verwenden.

Bei Williams macht das Schwungradlager Probleme

Noch etwas schwieriger ist die Situation bei Toyota und Renault, da sie voll auf Magneti Marelli vertrauen und keine eigene Entwicklung gestartet haben. Auch bei BMW, das mit KERS eigentlich bereits weit ist, läuft noch nicht alles nach Plan. In Jerez waren zwei Chassis beschädigt worden, weil heiß gelaufene Lager im Bereich des Tanks ein Loch in die Karbonröhre des Autos gebrannt hatten. Und auch bei Williams liegt noch einiges im Argen. So soll es noch keinen laufenden Elektromotor geben und der Energiespeicher hat auch seine Macken. So wurde das Schwungrad bei den Tests per Computer in Rotation versetzt und dabei wurden die Lager ab 20.000 Umdrehungen pro Minute zu heiß. Eigentlich soll das Schwungrad im Rennen aber doppelt so schnell drehen.

Bei Toyota scheint es bereits Ausweichpläne zu geben. So soll ein Chassis für KERS und eines für den Einsatz ohne das System gebaut werden. Andererseits wird auch gemunkelt, dass Toyota ein Chassis entwickelt, in das man KERS nachrüsten könnte. So oder so scheint noch nicht alles planmäßig zu laufen und die Kosten steigen weiter. Max Mosley wird das mit Interesse verfolgen, hatte er in seinem Brief an FOTA-Präsident Luca di Montezemolo doch gemeint, dass es den Teams frei stehe, sich auf ein Standard-KERS zu einigen. Und den Einsatz von Batterien sah er ohnehin als falschen Weg an, den er in Zukunft gerne ändern möchte. Er sehe hydraulische oder mechanische Vorrichtungen lieber.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

In Donington darf gebaut werden

Donington erhält Baubescheid: Grünes Licht zum Bauen

Am Donnerstag hat die Bezirksverwaltung von North West Leicestershire den Betreibern des Donington Park grünes Licht für die geplanten Umbaumaßnahmen geben, die für den Formel 1 Grand Prix 2010 getroffen …

Die Getriebe werden billiger

FOTA einigt sich auf weitere Sparmaßnahmen: Es geht …

Bei ihrem Treffen in Heathrow am Donnerstag haben sich die Mitglieder der FOTA auf weitere Sparmaßnahmen in der Formel 1 geeinigt. Laut einer Aussendung der Team-Vereinigung seien alle Entscheidungen …

Nick Fry hat einige Auswahl-Möglichkeiten

Ein Dutzend Honda-Interessenten: In Tokio wird verhandelt

Der Honda-Geschäftsführer Nick Fry befindet sich in Tokio und führt Gespräche mit den Honda-Bossen über die Übernahme des Teams. Bisher dachte man, dass es nur vier Kandidaten für eine Übernahme geben würde. …

Es wird wieder diskutiert

Die Teamchefs sprechen wieder über Kosten: Ein Hotel …

Die im Dezember beschlossenen Pläne zur Kostensenkung in der Formel 1 haben anscheinend etwas Diskussionsbedarf hinterlassen. So werden sich am Donnerstag die Teamchefs der Formel 1 in einem Hotel in …

In Singapur soll umgebaut werden

Singapur plant Umbauten für 2009: Mehr Chancen zum Überholen

Auch wenn das erste Nachtrennen der Formel 1 in Singapur vielerorts als Erfolg gefeiert wurde, so sprechen die Organisatoren des Grand Prix momentan mit den Teams der Formel 1 und der FIA, um ein paar …

Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo