Die vom WMSC beschlossenen Regeländerungen: Keine Auspuff-Aero und Ordnung hinter dem Safety Car

, 08.12.2011

Der World Motor Sport Council hat bei seinem Meeting in Delhi einige Regeländerungen beschlossen.

Neben der Bestätigung des Rennkalenders für 2012, der im Vergleich zur Vorversion unverändert blieb, hat der World Motor Sport Council der FIA am Mittwoch in Delhi noch einige Regeländerungen beschlossen. Beim technischen Reglement wurde vor allem dahingehend gehandelt, um den angeblasenen Diffusor beziehungsweise die aerodynamische Wirkung von Auspuffgasen zu verhindern. Deswegen wurde die technische Direktive für die Motor-Einstellungen in der Elektronik nun zu einer Regel gemacht, was bedeutet, die speziellen Motorenkennfelder, die für einen vollen Abgasstrahl sorgten, auch wenn das Gas nicht betätigt wurde, werden unterbunden.

Auspuff streng reguliert

Zudem wurde bestätigt, dass die Auspuff-Endrohre nun strikt reguliert sind, damit der aerodynamische Effekt von Auspuff-Gasen bei einem absoluten Minimum gehalten wird. Weiter ist für das technische Reglement noch beschlossen worden, dass die Notfall-Schalter für die Marshalls im Auto besser markiert sein müssen. Außerdem wurde ein weiterer Test für die seitlichen Aufprall-Zonen der Autos festgelegt.

Beim sportlichen Reglement hat sich einiges getan. So ist nun festgelegt, dass Autos erst dann bei den Wintertests teilnehmen dürfen, wenn sie alle Crashtests bestanden haben. Nach dem überlangen Rennen in Montreal, das wegen Regens einige Zeit unterbrochen war, ist nun auch eine maximale Rennzeit von vier Stunden beschlossen worden, die auch bei einem Rennstopp weiterläuft, damit eine längere Unterbrechung nicht dazu führt, dass ein Rennen zu lange dauert. Die Safety-Car-Regeln wurden auch wieder abgeändert. Man geht nun wieder zu der Praxis zurück, dass überrundete Autos sich vor Ende der Safety-Car-Phase zurückrunden dürfen, damit sie nach dem Restart nicht die Autos im Kampf um die Spitzenplätze behindern.

Richtig verteidigen

Ebenfalls beschlossen: sollte ein Rennen unterbrochen werden und ein Auto befindet sich gerade an der Box, dann kann sich dieses Auto für den Restart an jener Position in die Startaufstellung stellen, die es hatte, als die Unterbrechung passierte. Zudem wurde festgelegt, dass Fahrer nicht mehr ohne triftigen Grund die Strecke verlasse dürfen, also etwa Schikanen auf Erkundungsrunden oder Inlaps abkürzen, um Benzin zu sparen. Nach einigen strittigen Überholszenen in diesem Jahr bestimmt das Reglement nun, dass Fahrer nicht mehr zurück auf die Rennlinie fahren dürfen, nachdem sie sich zur Verteidigung ihrer Position von ihr entfernt haben.

Bestätigt hat der WMSC auch, dass es einen Dreitages-Test während der Saison geben wird. Bislang ging man davon aus, dass dieser vor dem Barcelona-Rennen in Mugello stattfindet, diesbezüglich gab es aber keine Bestätigung. Relevant für die Rennwochenenden war noch die Entscheidung, dass die Reifen, die einem Fahrer für das Wochenende zugewiesen wurden, nun bereits alle am Freitag zum Einsatz kommen können, wenn er das will. Bislang war nur der Einsatz von drei Sätzen am Freitag gestattet.

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