Stefano Domenicali ist gespannt, wie sich im Saison-Endspurt das System mit Nummer 1 gegen das System mit gleichberechtigten Fahrern behaupten wird.
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Bei den Titelkandidaten ist die Strategie vor den letzten drei Rennen in der Fahrerpolitik einigermaßen unterschiedlich - zumindest unterscheidet sich Ferrari stark von McLaren und Red Bull. So setzt die Scuderia mit Fernando Alonso klar auf eine Nummer 1, während bei McLaren und Red Bull weiterhin beide Piloten frei fahren dürfen. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist nun gespannt darauf, wie sich diese Strategien im Endspurt um den Titel auswirken werden.
"In den anderen beiden Teams haben sie beide Fahrer, die kämpfen werden", erklärte er. "Ich denke, es wird wichtig zu sehen sein, wie die Fahrer die nächsten Rennen mental angehen - innerhalb der Teams und gegen andere Fahrer. Es wird sehr interessant." Dass es durchaus in die Hose gehen kann, wenn beide Fahrer in einem Team gleichberechtigt um den Titel fahren können, hat nicht zuletzt 2007 gezeigt, als Lewis Hamilton und Fernando Alonso die Saison beide einen Punkt hinter Weltmeister Kimi Räikkönen beendeten.
Daher musste nun Mark Webbers Manager Flavio Briatore auch noch einmal darauf pochen, dass Red Bull sich doch eine Nummer eins suchen solle und die klarerweise sein Schützling sein müsse, der die Weltmeisterschaft aktuell anführt. Sebastian Vettel solle sich dem unterordnen. "Mit nur noch drei zu fahrenden Rennen, sollte Red Bull Mark zum Nummer-1-Fahrer machen", betonte er gegenüber der Times of India. Für ihn ist es ein normaler Teil der Formel 1, dass sich die Teams eine Nummer 1 nehmen, um damit den Fahrertitel zu holen, der nach wie vor die wichtigste Krone in der Formel 1 ist. "Wäre ich bei Ferrari gewesen, hätte ich es genauso gemacht", meinte Briatore noch.