Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali sieht im Qualifying den Schlüssel zur Weltmeisterschaft. Dort habe man die beste Chance, Red Bull zu besiegen.
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Wenn Ferrari Weltmeister werden will, muss das Team Red Bull Racing schlagen und Teamchef Stefano Domenicali glaubt, dass das Qualifying der Schlüssel dazu ist. Denn bei der Rennpace ortet der Italiener nur wenig Unterschied zum Hauptkonkurrenten, daher hängt es für ihn nun nur davon ab, Fernando Alonso in der Startaufstellung vor Sebastian Vettel und Mark Webber zu bekommen. "Bei der Rennpace waren wir nicht so schlecht, aber das Problem ist, wenn man hinter ihnen startet, ist es bei so einer Leistung schwer, nach vorne zu kommen. Hier waren wir vor allem mit den harten Reifen sehr gut. Ich weiß, sie [Red Bull] haben die Pace wohl etwas kontrolliert, aber am Ende hat jeder gepusht", sagte Domenicali in Japan.
Der Teamchef meinte, dass Red Bull vor allem bei der Vorbereitung auf das Qualifying gute Arbeit mache, es habe sich aber gezeigt, wenn Ferrari sich besser auf das Zeittraining vorbereite als der Konkurrent, könne man ihn auch schlagen. "Ansonsten ist es schwierig, aber wir werden das in den kommenden Rennen sehen - alles ist möglich." Immerhin konnte Ferrari sich in Japan darüber freuen, das nach eigener Meinung schwierigste Rennen des Saison-Endspurts mit Platz drei und damit dem minimalen Schaden hinter sich gebracht zu haben. So sah das Fernando Alonso und auch Domenicali war der Ansicht, mehr als ein Podestplatz war nicht drin.
"Das haben wir von Anfang an gesagt, also stimmen wir zumindest damit überein, was wir gesagt haben. Wir wussten, hier würde eine der schwierigsten Strecken für uns sein und wenn man bedenkt, was wir am Freitag und dann am Sonntag im Qualifying gesehen haben, war es sehr gut, dass die Rennpace völlig anders war. Zumindest waren wir sehr wettbewerbsfähig. Sicher war Red Bull stärker, aber McLaren war nicht schlecht und zu ihrem Unglück hatten sie ein Zuverlässigkeitsproblem bei Lewis. Aber dieses Podest war das Ergebnis, das wir wollten; zumindest mit einem Fahrer", betonte Domenicali. Er konnte nur noch anfügen, was auch seine Mitstreiter festgestellt hatten: die WM ist nach wie vor offen. "Es sind noch drei Rennen, bei denen alles möglich ist und wir müssen bis zum Ende voll da sein."