Domenicali: Räikkönen war "eine rationale Entscheidung"

, 12.02.2014

Stefano Domenicali glaubt nicht, dass es bei Ferrari in diesem Jahr irgendwelche Nebenschauplätze geben wird - auch weil Rückkehrer Kimi Räikkönen gereift ist

Zum ersten Mal seit 1953 befinden sich in der Ferrari-Garage wieder zwei Formel-1-Weltmeister. Während die Fahrer damals noch Giuseppe Farina und Alberto Ascari hießen, lautet der Status quo Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali spricht über seine bärenstarke Paarung 2014 und seine Gründe für die Entscheidung, denjenigen Piloten zu holen, den man 2009 einst für Alonso vom Hof jagte und der als einer der menschlich schwierigsten gilt.

"Es war eine rationale Entscheidung, die darauf basierte, das Optimum für Ferrari herauszuholen. Dazu brauchen wir eine absolute Expertenpaarung. Ich hoffe, dass uns die Rennstrecke Recht geben wird", so Domenicali auf der teameigenen Website. Die Belange eines einzelnen Fahrers rückt er bewusst in den Hintergrund: "Alle Entscheidungen sind stets wohldurchdacht, aber sie dienen alle nur einem Ziel." So seien jedwede Entscheidungen des Kommandostandes hinzunehmen, "denn die Interessen des Teams stehen über allem."

Räikkönen sei seit seinem letzten Intermezzo in Maranello, bei dem er übrigens Weltmeister wurde, reifer geworden und wisse, worum es bei der Scuderia geht. "Kimi kennt seinen Wert, weiß aber auch, zu welchem Team er zurückgekehrt ist", meint Domenicali. Lob hat der Italiener auch für seinen anderen Piloten übrig; so sei Alonso ein extrem intelligenter Fahrer: "Er hat die Fähigkeit, ein Rennen in einer beeindruckenden Art und Weise zu lesen und zu interpretieren."

"Ich glaube, er wird das Maximum aus den neuen Regeln herausholen, nach denen es wahrscheinlich verschieden zu gestaltende Phasen in einem Rennen geben wird", meint Domenicali etwa mit Blick auf das neue Spritlimit von 100 Kilogramm pro Rennen. "Wir stehen ihm sehr nahe - zum Teil auch, weil es schon so lange her ist, dass wir uns entschieden haben, in ihn zu investieren", gibt der Teamchef zu bedenken.

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