Domenicali: Updates müssen in Zukunft funktionieren

, 25.09.2012

Nach dem misslungenen Singapur-Update fordert Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali eine bessere Erfolgsquote bei neuen Teilen, sonst ist der Titel in Gefahr

Nach der ersten Saisonhälfte 2012 sah die Ausgangssituation für Ferrari hervorragend aus: Fernando Alonso führte die WM trotz eines zu Beginn miserablen Autos an und hatte in Hockenheim gerade den Sieg eingefahren. Die Weiterentwicklung des F2012 funktionierte nach Maß. Doch der Triumph in Deutschland sollte der vorerst letzte der "Scuderia" sein - seitdem hat man kein Rennen mehr gewonnen.

Dennoch profitierte Ferrari von glücklichen Umständen: McLaren besitzt zwar seit Ende der ersten Saisonhälfte das beste Auto und war seit Hockenheim in keinem Rennen schlechter als Zweiter, hat seitdem aber auch vier Ausfälle zu beklagen. Und Sebastian Vettel wurde in Monza einmal mehr Opfer eines Lichtmaschinendefekts.

Domenicali fordert bessere Update-Erfolgsquote

Bei Ferrari ist man sich aber dessen bewusst, dass sich die Situation in der WM rasch drehen könnte, wenn die Konkurrenz effizienter punktet. Zumal die Updates in Singapur die Erwartungen nicht erfüllt haben und Alonsos Vorhaben, in Singapur, Japan und Südkorea für eine Vorentscheidung im Titelkampf zu sorgen, einen Dämpfer erhalten haben.

"Wir müssen jetzt rationell und ruhig handeln", will Teamchef Stefano Domenicali vermeiden, dass in den Werkshallen in Maranello Panik aufkommt. "Wir müssen sicherstellen, dass wir bei den Entwicklungen die richtige Wahl treffen und das Auto verbessern, wenn wir zuhause in der Fabrik mit Vollgas arbeiten", spielt er auf das misslungene Singapur-Update an.

Der Italiener führt dies darauf zurück, dass sein Team vielleicht zu viel wollte und über das Limit hinausschoss: "Wenn man die Entwicklung so stark vorantreibt, dann läuft man manchmal Gefahr, dass man Teile anbringt, die keine Verbesserung sind oder sogar den gegenteiligen Effekt haben und das Auto verschlechtern."

Minardi warnt vor Ende der Glückssträhne

Er fordert eine bessere Erfolgsquote bei den Updates: "Wir haben gesehen, dass Red Bull und McLaren auf dieser Art Strecke stärker sind als wir - ohne Zweifel. Unter gewissen Bedingungen müssen wir unser Auto verbessern, wir benötigen im Grunde mehr Abtrieb am Auto. Die anderen scheinen einmal mehr den richtigen Weg gefunden zu haben, um ihr Auto zu verbessern."

Auch der ehemalige Teamchef Giancarlo Minardi warnt, dass sich Ferrari nicht immer auf das Pech der anderen wird verlassen können: "Es ist sehr positiv, wenn man ein Rennen wie Singapur, wo so viele Unfälle passieren, unbeschadet übersteht, und wenn man nach einem schwierigen Start Dritter wird. Maranello darf aber nicht immer auf Wunder hoffen und muss ein paar Zehntel finden, um Alonso zu unterstützen."

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