Neue Video-Serie auf unserem Portal: Eddie Irvine, selten um klare Worte verlegen, findet, dass Mercedes einen neuen Fahrer neben Lewis Hamilton braucht
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Eddie Irvine, langjähriger Teamkollege von Michael Schumacher bei Ferrari, findet, dass Mercedes in der Formel 1 weiterhin auf Lewis Hamilton als Nummer 1 setzen, sich aber gleichzeitig von Nico Rosberg trennen sollte. Er sei zwar ein "großer Fan" des Deutschen, der sich in einer ähnlichen Situation befindet wie er selbst einst bei Ferrari, aber frischer Wind würde der Teamatmosphäre bei den Silberpfeilen laut Irvine gut tun.
"Mercedes muss Rosberg loswerden", sagt der 50-Jährige in der neuen Interview-Serie "Ein Drink mit Eddie Irvine", deren erste Folge Sie sich im Videobereich unseres Portals in voller Länge ansehen können. "Ich bin ein großer Fan von Rosberg, ich finde, er ist ein toller Fahrer. Aber er ist nicht so gut wie Hamilton. Es ist an der Zeit, dass sie jemand anderen ins Cockpit setzen, der Hamilton mehr zusetzen kann."
Irvine findet zudem, dass Hamilton noch ein echter Charakter sei: "Er ist großartig für den Sport, ein herausragender Fahrer. Und er ist ständig auf Achse. Das ist gut für die Formel 1, weil er auf diese Weise bekannt wird." Das könne man von zurückhaltenden Zeitgenossen wie Rosberg & Co. nicht behaupten.
"Ein Drink mit Eddie Irvine" ist ein neues Videoformat, in dem sich der Vizeweltmeister von 1999 in regelmäßigen Abständen zu Themen rund um die Formel 1 äußern wird. Mit der nötigen Distanz eines (wie er selbst sagt: ehemaligen) Fans, aber gleichzeitig dem Insiderwissen eines früheren Topfahrers beleuchtet er verschiedene Brennpunkte aus seinem ganz eigenen Blickwinkel, ohne sich dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
So sagt Irvine in der ersten Folge etwa: "Die Formel 1 hat ihre Rohheit verloren. Sie ist heute ein perfekt geschnürtes kommerzielles Produkt, das in jedes Land geht, das genug Geld dafür zahlt." Gleichzeitig lässt er Vernunft durchblinzeln, wenn er das neue Halo-System als "keine schlechte Idee" lobt: "Es hat ja keinen Sinn, dass die Fahrer ohne Grund sterben!"
"Sennas Tod hat den Sport gewaltig aus der Fassung gebracht", denkt Irvine an seine aktive Zeit zurück, "aber ich finde, dass danach total überreagiert wurde." Zum Beispiel, was die Veränderung der Rennstrecken angeht, aus Sicht des ehemaligen Ferrari-Piloten ein Kardinalfehler der jüngeren Vergangenheit: "Imola existiert heute nicht mehr. Nach Sennas Unfall haben sie die Strecke total verfälscht."
"Wie kannst du die Strecke wegnehmen, auf der der größte Fahrer aller Zeiten gestorben ist? Jedes Jahr wäre das dort die Story schlechthin gewesen. Darüber wäre geredet worden, das ist Teil der Geschichte. Du kannst nicht die Geschichte kaputt machen und erwarten, dass das ohne Folgen bleibt", kritisiert Irvine.
Die ungeschnittene Fassung der ersten Folge von "Ein Drink mit Eddie Irvine" (16:10 Minuten) finden Sie im Videobereich unseres Portals.