Der Mercedes-Sportchef ruft seine Formel-1-Mannschaft zur Ruhe auf, spricht über den Druck der Medien und macht Lewis Hamilton durch die Blume eine Ansage
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Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat in einer Weihnachts-E-Mail an die Mitarbeiter des Formel-1-Teams zu Ruhe und Besinnlichkeit aufgerufen - wohl vor dem Hintergrund, dass die Suche nach dem zweiten Silberpfeil-Piloten bis mindestens zum 3. Januar andauert und die Fachmedien in der ansonsten themenarmen Winterpause intensiv beschäftigt. "Es wurde jetzt genug geredet", schreibt Wolff seinen Schützlingen und findet: "Es ist jetzt die Zeit gekommen, um entspannt und bedacht zurückzublicken."
Das war in einer turbulenten Saison nicht möglich. Ob sich seine beiden Streithähne Nico Rosberg und Lewis Hamilton gegenseitig von der Strecke räumten, aus einer Pressekonferenz und aus einem Einspruch bei der FIA eine Farce wurde, Verschwörungstheorien aufkamen oder ein Anruf bei Jos Verstappen für Schlagzeilen sorgte: Irgendwas war bei Mercedes immer los. "Wir stehen so sehr im Rampenlicht, dass jede Entscheidung und jedes Wort unter dem Mikroskop betrachtet wird", findet Wolff.
Der Österreicher verspricht, auch im nächsten Jahr die Interessen des Teams als oberste Prämisse zu betrachten: "Wir werden uns von dem leiten lassen, was das Beste für die Truppe ist. Diese Philosophie überstrahlt jede einzelne Saison und Person." Es ist ein klares Statement bezüglich Hamiltons "Bummelaktion" in Abu Dhabi, die Wolff zunächst sanktionieren wollte, dann aber doch ungestraft ließ. Für 2017 wünscht er sich, "kompromisslos" um die vierten WM-Titel in Serie zu kämpfen.