Ecclestone antwortet Mosley: Es gibt keine Krise

, 22.05.2008

Bernie Ecclestone kann Max Mosleys indirekte Anschuldigungen in dessen Brief nicht verstehen und plant mit CVC nun einen Antwortbrief.

Max Mosley war in seinem Brief an die Präsidenten der FIA-Mitgliedsclubs deutlich gewesen. Sein Verbleib im Amt bis zum Ende seiner Amtszeit 2009 sei wichtig, um die Zukunft der Formel 1 zu sichern. Denn es gebe mehrere Kräfte, die dem Sport schaden könnten und die Neuverhandlung der Formel 1-Rechte sei ein Kampf um die Kontrolle des Sports und könnte die Lebensfähigkeit der FIA aufs Spiel setzen. Indirekt war damit auch Bernie Ecclestone gemeint, der über sein Haus- und Hofblatt die Times nun eine Antwort an Mosley schickte und dabei doch einigermaßen deutlich war. "Ich hoffe ehrlich, dass dies keine Kriegserklärung ist. Sollte das die Botschaft sein, dann werden wir uns verteidigen müssen. Das würde jeder machen", meinte Ecclestone.

Allerdings war sich auch der Formel 1-Boss nicht ganz sicher, ob Mosley das wirklich so gemeint hatte und hoffte auch, dass dem nicht so war. "Ich will keinen Krieg mit Max. Ich hoffe, er will auch keinen mit mir." Denn für Ecclestone war auch klar, dass die ganze Angelegenheit, die am 3. Juni vor der außerordentlichen FIA-Generalversammlung besprochen und über die auch in einem Votum zur Vertrauensfrage über Mosley abgestimmt wird, nur mit den Enthüllungen zum Privatleben des FIA-Präsidenten zu tun hat und sonst nichts. Mosley hatte hingegen gemeint, dass die ganze FIA angegriffen werde und deutete an, dass Ecclestone die Formel 1 als ganzes übernehmen wolle.

Für Ecclestone war das Schreiben nur recht schwer zu verdauen. "Die ganze Geschichte dreht sich wirklich nur darum, was in der News of the World abgedruckt wurde und ob das in irgendeiner Weise die FIA-Clubs oder die FIA geschädigt hat - das ist alles", erklärte er. Und deswegen musste er auch betonen, dass er nicht verstehe, warum Mosley in seinem Brief diese anderen Dinge hervorgekramt hatte. "Es tut mir leid, wenn die Presse Dinge berichtet hat, die er nicht mag, aber wir haben sicher keinen Einfluss auf die FIA", meinte Ecclestone über sich und seine Partner beim Formel 1-Rechteinhaber CVC. Er habe mit dem Vorstand von CVC auch über den Brief gesprochen und dabei seien die Reaktionen einerseits irritiert, andererseits verärgert gewesen, meinte der Formel 1-Boss.

Deswegen wird CVC jetzt seinerseits einen Brief an alle Präsidenten der FIA-Clubs schicken, um den eigenen Standpunkt bezüglich des Mosley-Briefs loszuwerden. "Wir haben uns entschieden, alle Clubs zu kontaktieren, denen Max geschrieben hat, um eine Antwort zu den Dingen zu liefern, die angesprochen wurden", erklärte Ecclestone. Und es war ihm auch wichtig, zu betonen, dass die Abstimmung am 3. Juni in Paris nur darum gehen sollte, ob Mosley nach wie vor der richtige Mann für das Präsidentenamt beim Automobilweltverband ist. "Die Abstimmung geht darum, nicht um das Concorde Agreement", sagte er. Denn Ecclestone sah keine Krise der Formel 1, wie Mosley das angedeutet hatte. "Ich habe bis vor ein paar Monaten keine Probleme gesehen", meinte er in Bezug auf die Enthüllungen zu Mosley.

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