Der Formel-1-Boss setzt den AvD unter Druck und beklagt einen Kleinkrieg um das Rennen: "Gruppierungen, die sich bekämpfen"
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Das Tohuwabohu um den für den 7. Juli 2013 terminierten Deutschland-Grand-Prix bekommt immer neue Facetten. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bestätigt jetzt Medienberichte vom Mittwoch, denen zufolge der ADAC als sportlicher Ausrichter mit dem Hockenheimring als Austragungsort einspringen könnte. Dazu bedarf es wegen der aktuellen Rechtelage jedoch eines Tricks bei der offiziellen Benennung der Veranstaltung, der offenbar der Feder des 82-Jährigen entstammt.
Ecclestone klärt im Gespräch mit der 'Daily Mail' die Interessenlage: "Es gibt den AvD (Automobilclub von Deutschland, Anm. d. Red.), einen Klub, der auf den Nürburgring aus ist. Und es gibt den ADAC, einen anderen Klub, der Hockenheim favorisiert." Weil der AvD die Namensrechte am "Großen Preis von Deutschland" inne hat, musste Ecclestone ein Schlupfloch suchen, um eine Austragung theoretisch auch im Badischen möglich zu machen - falls in der Eifel alle Stricke reißen.
"Wir haben ihnen erklärt, dass wir es nicht 'Großen Preis von Deutschland' nennen müssten, sondern 'Großen Preis von Europa' taufen könnten", so der Brite über Gespräche mit dem AvD, der nach Aussage Ecclestones eine Komplettabsage in Aussicht stellt, sollte er nicht beteiligt sein. Der Zampano nennt die Situation "chaotisch" und resümiert: "Das ist alles etwas politisch mit verschiedenen Gruppierungen, die sich bekämpfen." Ecclestone macht den deutschen Fans Hoffnung: "Wir versuchen unser Bestes."