Ecclestone bestätigt Einigung mit Aserbaidschan

, 05.03.2014

Am Kaspischen Meer soll spätestens 2016 ein neuer Formel-1-Grand-Prix steigen - Pläne für Sotschi stehen laut Ecclestone vorerst nicht zur Debatte

Thailand galt als heißester Anwärter auf eine Aufnahme in den Formel-1-Kalender, die von Red Bull geförderte Initiative scheint jedoch in den vergangenen Wochen rechts überholt worden zu sein - von Aserbaidschan. Spätestens im Jahre 2016 soll die Königsklasse zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus gastieren. Das bestätigt Bernie Ecclestone am Mittwoch gegenüber der 'Daily Mail' und damit auch die Informationen, die 'Motorsport-Total.com' bereits im Februar vorlagen .

An dem Deal maßgeblich beteiligt gewesen sein soll laut dem Blatt auch Ex-Teamchef Flavio Briatore, der in der Hauptstadt Baku unlängst eine Schneiderei eröffnete und auch nach seinem Abgang aus dem Grand-Prix-Zirkus regelmäßig mit dem Zampano in Kontakt steht. "Wir gehen nach Aserbaidschan", meint Ecclestone. "Die Leute dort reden von einem Rennen 2015, aber das halte ich für etwas zu früh, wenn es nicht zum Ende der Saison ist", so der 83-Jährige weiter. Er bezeichnet einen Termin in der Saison 2016 als wahrscheinlicher.

Wo genau das Rennen stattfinden soll, bleibt zunächst unklar. Zuletzt hatte die ebenfalls von der FIA organisierte GT-Serie ein Rennen auf einem Straßenkurs in der Hauptstadt Baku ausgetragen, bei diesem Anlass gab es allerdings organisatorische Pannen, dazu war der Kurs alles andere als attraktiv. Genau das dürfte Aserbaidschans Regierung um den fragwürdigen Präsidenten Ilham Aliyev jedoch anvisieren, schließlich versucht sie sich mit Erträgen aus der Öl- und Gasförderung international ins Rampenlicht zu bringen.

Pompöse Neubauten in Baku, ein glanzvoll inszenierter Eurovision-Song-Contest und ein Auftritt als Trikotsponsor des spanischen Champions-League-Teilnehmers Atletico Madrid zeugen von diesem Bestreben - und nun also auch noch ein Formel-1-Grand-Prix. Leidtragender des Deals könnte das neue Rennen im russischen Sotschi sein, das im Oktober zum ersten Mal steigen soll, wegen der kritischen Lage auf der nur 500 Kilometer entfernten ukrainischen Halbinsel Krim aber zunehmend ins Wanken gerät.

Ecclestone will den Trip in die Olympia-Stadt trotzdem durchziehen und soll in den kommenden Wochen sogar Präsident Putin treffen. "Ich habe kein Problem mit Wladimir", sagt der Brite. "Er hat die Olympischen Spiele gut organisiert. Wir kommen voran, es gibt keine Probleme." Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' gibt es ernsthafte Bestrebungen, den bis 2020 laufenden Vertrag mit Sotschi vorzeitig aufzulösen. Einige Verantwortliche wollen die neue Strecke nur einmal besuchen, andere ihr nach drei Jahren den Rücken kehren. Es scheint jedoch auch denkbar, beide Grand Prix zu organiserien.

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