Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erlaubt es dem insolventen Caterham-Team, die nächsten zwei Rennen auszulassen - Bis Abu Dhabi soll ein seriöser Käufer da sein
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Schön langsam lichtet sich nach den turbulenten vergangenen Tagen der Nebel über dem Caterham-Team. Nach dem Disput mit Ex-Boss Tony Fernandes haben sich die schweizerisch-arabischen Investoren und Colin Kolles vom Rennstall aus Leafield zurückgezogen 'Motorsport-Total.com' berichtete exklusiv. Der Insolvenzveranstalter bestimmt nun, wie es mit Caterham weitergeht. Alles deutet darauf hin, dass das Schlusslicht der Konstrukteurs-WM in Austin nicht an den Start gehen wird.
Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell von der Unternehmensberatung Smith & Williamson, der nun im Grunde in der Rolle des Teamchefs ist, will nun dafür sorgen, dass die Gläubiger ihr Geld bekommen und hat die Mitarbeiter des Teams bereits angewiesen, nicht zur Arbeit zu erscheinen, solange kein Käufer gefunden ist.
Startverzicht erlaubt? Kolles deutet Sonderregelung an
Somit ist auch an einen Start in Austin am kommenden Wochenende nicht zu denken. Mit der Nennung in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2014 verpflichteten sich die Teams allerdings zur Teilnahme an der 19 Rennen umfassenden aktuellen Saison.
Doch bereits Kolles hatte im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com' angedeutet, dass es diesbezüglich eine Sonderregelung geben könnte. Auf die Frage, ob es nach dem alten Concorde-Agreement - dem Vertrag zwischen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und den Teams - die Möglichkeit gab, bei bis zu drei Rennen innerhalb von zwölf Monaten auszusetzen, ohne vertragsbrüchig zu werden, meinte er: "Diese Regelung mit drei Rennen ist mir zumindest von früher bekannt."
Insolvenzverwalter und Ecclestone einigen sich
Nun bestätigt auch der Insolvenzverwalter in einer Mitteilung, dass Ecclestone diesbezüglich grünes Licht gibt. Im Wortlaut heißt es: "In einem Telefongespräch, das heute zwischen Finbar O'Connell und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone stattgefunden hat, hat Herr Ecclestone zugestimmt, den Wunsch der Insolvenzverwalter zu beherzigen, das Team an eine Gruppe zu verkaufen, die die finanzielle Stärke aufweist, es nachhaltig zu führen."
"Herr Ecclestone hat auch zugestimmt, es dem Team wenn nötig zu erlauben, die Grands Prix in den USA und in Brasilien auszulassen, hofft aber, dass bis zum Grand Prix in Abu Dhabi ein neuer Besitzer gefunden ist, damit das Team am Rennen teilnehmen kann."
Auf diesen Plan dürften sich Ecclestone und der Insolvenzverwalter geeinigt haben. Da die Nennfrist für die Saison 2015 am 1. November 2014 - also in einer Woche - abläuft, müsste Smith & Williamson die Nennung bei der FIA einreichen und die nötigen Gebühren bezahlen. Die Zeit drängt also.