Ecclestone gesteht Zahlungen an Gribkowsky: Er hat mich erpresst

, 23.07.2011

Bernie Ecclestone hat offiziell eingeräumt, dem Banker Gerhard Gribkowsky im Zuge des Formel-1-Verkaufs Geld gezahlt zu haben. Er fühlte sich aber erpresst.

Zum ersten Mal hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone offiziell eingeräumt, dass er dem Banker Gerhard Gribkowsky im Zuge des Verkaufs der Formel-1-Mehrheitsanteile Geld gezahlt hat. Allerdings fügte der Brite hinzu, dass er das nur tat, weil er sich bedroht und erpresst fühlte. Gegen Gribkowsky wurde diese Woche Anklage erhoben, weil er 44 Millionen US-Dollar an Bestechung erhalten haben soll, als die Formel 1 durch die Bayerische Landesbank verkauft wurde. Für ihn gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.

Im Zuge der Untersuchungen gegen Gribkowsky wurde auch Ecclestone unter die Lupe genommen, um seine Rolle in der Sache zu ermitteln und gegenüber dem Daily Telegraph erklärte er nun, dass er Geld an den Banker gezahlt hat - aber nur, weil Gribkowsky indirekt gedroht haben soll, einige seiner Finanzgeschäfte gegenüber der britischen Inland Revenue, also der Steuerbehörde, offenzulegen. "Die [Inland] Revenue musste natürlich alles prüfen. Es dauerte fünf Jahre, sich da durchzuarbeiten. Ich befasste mich damit nicht. Die Investmentgesellschaft musste beweisen, dass alles korrekt ist", sagte Ecclestone.

Er hätte es tun können

Zu der Zeit sei die Steuerbehörde gerade dabei gewesen, mit der Investmentgesellschaft alles zu regeln, fuhr er fort, deswegen wäre es das Letzte gewesen, was er gebraucht hätte, wenn sie auf andere Ideen gekommen wäre. "Er [Gribkowsky] hat mich erpresst und ich wollte kein Risiko eingehen. Bei der Investmentgesellschaft war nichts falsch. Gar nichts. Er sagte mir nie, wenn du mir das nicht gibst, werde ich das sagen. Er hinterließ mich nur mit der Tatsache, dass er es tun könnte oder auch nicht", erklärte Ecclestone.

Der Brite bestand darauf, dass er nichts vor der Steuerbehörde zu verbergen gehabt hatte, dennoch beschloss er, Gribkowsky zu bezahlen, weil die weiteren Untersuchungen sehr teuer geworden wären. Der Formel-1-Boss fragte sogar seine Anwälte, was er tun solle. "Sie sagten: 'Ich erkläre dir, was passieren würde: die Revenue würde dich überprüfen und du müsstest dich verteidigen, denn du könntest dich verteidigen und du würdest drei Jahre vor Gericht verbringen und es würde dich ein Vermögen kosten. Du bezahlst besser'."

Günstige Provision

Deswegen musste Ecclestone noch einmal betonen, dass er nie jemanden bestochen habe oder in Verbindung mit dem Unternehmen Formel 1 an jemanden Geld gezahlt habe. "Ich bekam fünf Prozent für den Verkauf des Unternehmens. Die Bayerische Landesbank stimmte dem Verkauf zu und genehmigte die Provision, die günstig war. Ich hätte mehr bekommen sollen, denn für so einen Deal hätte eine Bank viel mehr verrechnet. Es gab keine Geheimnisse."

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