Ecclestone hinterfragt Grand Prix von Deutschland

, 05.03.2014

Nachdem Formel-1-Boss Bernie Ecclestones Versuch scheiterte, den Nürburgring zu kaufen, zeigt er sich mit den Perspektiven im Land des Weltmeisters unzufrieden

Mitte Februar blitzte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bei seinem Versuch ab, den Nürburgring zu kaufen, jetzt hinterfragt er die Zukunft des Formel-1-Gastspiels in Deutschland. "Der Grand Prix von Deutschland hat Probleme, denn sie haben kein Geld", sagt der 83-Jährige gegenüber 'CityAM'. Das Rennen findet derzeit abwechselnd auf dem Nürburgring und in Hockenheim statt - dieses Jahr ist der Austragungsort in Baden-Württemberg an der Reihe.

Doch auch beim Hockenheimring handelt es sich für den Formel-1-Boss um keine zufriedenstellende Lösung, denn keine der beiden Strecken will es sich derzeit leisten, das Rennen dauerhaft zu veranstalten. Im Vorjahr erließ Ecclestone dem Nürburgring sogar die Lizenzgebühr und kassierte stattdessen die Erlöse aus dem Ticketverkauf: Die Zuschauerzahlen hielten sich aber mit 52.000 Besuchern in Grenzen.

Ecclestone: EU-Kommission hat Probleme verursacht

"Wir werden das dieses Jahr nicht mehr so machen, denn es handelt sich um einen anderen Austragungsort", stellt Ecclestone klar. "Sie können zahlen." Dennoch ist die Lage auch in Hockenheim nicht gerade rosig. Die Probleme rund um den Deutschland-Grand-Prix führt der Brite darauf zurück, dass die Finanzierung früher "von der Regierung unterstützt wurde, aber jetzt hat die Europäische Kommission gesagt, dass diese Gelder dafür nicht verwendet werden können".

Hätte Ecclestone allerdings beim Verkauf des Nürburgrings den Zuschlag erhalten, dann hätte er den Grand Prix von Deutschland langfristig in der Eifel etablieren können. Die Entscheidung soll heute fallen - in der engeren Auswahl stehen ein nicht namentlich genanntes US-amerikanisches Unternehmen, die US-amerikanische Investmentfirma HIG Capital sowie das Düsseldorfer Unternehmen Capricorn.

Nürburgring wäre laut Ecclestone "gute Investition"

"Am Mittwoch werden sie entscheiden, ob sie die Angebote akzeptieren", erklärt Ecclestone. "Keines stammt von mir. Wenn ich zu einer Auktion gehe, dann will ich mitbieten, was ich auch getan habe. Jemand anderer kann dann mehr bieten. Ich weiß nicht, was dort passiert."

Ecclestones hatte 50 Millionen Dollar, also umgerechnet 37 Millionen Euro, für die gesamte Nürburgring-Anlage geboten, war aber nicht berücksichtigt worden. "Es ist eine riesige Anlage mit schönen Hotels, viel Land, vielen Gebäuden und der Rennstrecke. Es handelt sich um eine gute Investition", trauert er der verpassten Gelegenheit nach.

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