Ecclestone: "Watkins ist unersetzlich"

, 14.09.2012

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erinnert sich an die Anfangszeit von Rennarzt Sid Watkins in der Königsklasse - "So einen Menschen trifft man nur einmal im Leben"

Bernie Ecclestone war quasi der Entdecker von Sid Watkins, dem ersten Rennarzt der Formel 1, der in dieser Woche im Alter von 84 Jahren starb. 1978 lernten sich beide im Rahmen des Großen Preises der USA in Watkins Glen kennen, wo Watkins damals Streckenarzt war. Ecclestone ließ sich von seinem Landsmann untersuchen und bot ihm prompt an, als fester Arzt den Rennzirkus zu begleiten.

Watkins nahm das Angebot an und war in den folgenden Jahrzehnten maßgeblich an der Verbesserung der Sicherheit in der Formel 1 beteiligt. Er führte unter anderem die heute als selbstverständlich geltenden Streckenkrankenhäuser ein und rettete manch einem Formel-1-Fahrer das Leben.

"Was Sid Watkins für die Sicherheit in der Formel 1 getan hat, war unglaublich", ließ Ecclestone nun in einer Stellungnahme verlauten. "Er widmete sein ganzes Leben dieser Angelegenheit, um sicherzustellen, dass der Sport so sicher wie möglich wird. Wir müssen ihm für seine Fürsorge und sein Engagement dankbar sein."

Der 81-Jährige erinnert sich an Watkins Anfänge als offizieller Formel-1-Rennarzt: "Wir boten ihm Mitte der Saison 1978 an, offizieller Rennarzt in der Formel 1 zu werden und besprachen mit ihm viele Sicherheits- und medizinische Aspekte. Wir einigten uns darauf, dass es richtige Krankenhäuser an der Strecke in Form eines vollständig ausgestatteten Medical Centres geben müsste um verletzten Fahrern eine Erstversorgung zu garantieren und sie anhand eines Hubschraubers in Spezialkliniken fliegen zu können. Der Hubschrauberlandeplatz sollte so nah wie möglich an der Strecke sein."

Die Unfälle von Jochen Rindt und Ronnie Peterson in Monza, an deren Folgen die beiden Piloten starben, brachten Ecclestone auf die Idee, ein Medical Car einzusetzen, sprich ein Auto, welches abrufbereit in der Boxengasse steht um im Ernstfall möglichst schnell eine Unfallstelle zu erreichen. In diesem saß Watkins bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 bei jedem Rennen.

"Wir haben immer alles besprochen und entschieden", so Ecclestone. "Er kümmerte sich dann um alle medizinischen Angelegenheiten, von denen ich nichts verstand. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Watkins unersetzlich ist. Menschen diesen Kalibers trifft man nur einmal im Leben."

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