Ecclestone: "Wünsche mir weitere Kinder"

, 06.03.2014

Der Formel-1-Boss macht sich Gedanken darüber, ob er mit 90 Jahren noch ein guter Vater sein kann - Mehr als über Finanzielles: "Versuche nicht, Geld anzuhäufen"

Bernie Ecclestone kennt man nur als Formel-1-Promoter zwischen Singapur und Abu Dhabi, als Gastgeber von Stars und Sternchen in der Startaufstellung, als knallharten Verhandlungspartner von Konzernchefs und Staatsmännern. Und das rund um die Uhr. Sein zeitlich limitiertes Privatleben beschreibt der 83-Jährige als weniger aufregend: "Ich habe früher sogar Windeln gewechselt", so Ecclestone im Gespräch mit der 'Bild'-Zeitung, wenn er an seine drei Töchter Deborah, Tamara und Petra denkt.

Ob er sich das noch einmal antun würde? Seine dritte Ehefrau Fabiana Fiosi, die er im Jahr 2012 heiratete, ist erst 37 Jahre alt und offenbar an Familienplanung mit ihrem Bernie sehr interessiert. "Ich würde mir wünschen, dass es möglich wäre", meint Ecclestone über seinen Wunsch nach Nachwuchs. "Fabiana möchte so gerne ein Baby! Aber ich bin 83, das ist dem Kind gegenüber nicht fair." Dabei denkt der Brite nicht an die begrenzte Lebenserwartung oder die Haftstrafe, die ihm im Münchener Bestechungsprozess droht.

Vielmehr will Ecclestone einen Sohn oder eine weitere Tochter nicht belasten: "Stellen Sie sich vor, das Kind ist sechs Jahre alt, geht zur Schule. Und dann kommt der 90-jährige Vater vorbei, um es abzuholen. So etwas kann man einem Kind doch nicht antun." Der Zampano will kein schlechter Vater sein. Er beteuert, sich immer die größte Mühe gegeben zu haben. Seiner Fabiana dient er mit Lebenserfahrung. "Was will eine erwachsene Frau schon mit einem 25-jährigen Jungen? Was kann der ihr bieten?", fragt sich Ecclestone.

Die Brasilianerin habe ihn selbst im Gegenzug milder gemacht, erklärt er. Überhaupt sei er nicht der raue Geselle, als den ihn die Medien manchmal verkaufen würden: "Menschen müssen mir vertrauen, und dasselbe tue ich auch mit ihnen. Solange sie mich nicht betrügen." Auch finanzieller Reichtum spielt im Leben Ecclestones seiner Aussage zufolge keine tragende Rolle. "Geld redet nicht mit mir, es bringt mich nicht zum Lachen", philosophiert der Formel-1-Boss. "Ich versuche nicht, immer mehr Geld anzuhäufen."

Dennoch weiß er so gut wie kaum jemand anderes, wie er es vermehrt, und warum es für ihn gar nicht nötig ist, zu wissen, wie viel er beim Einkauf für eine Schachtel Eier zahlen muss: "Ich war seit Jahren nicht in einem Supermarkt. Ich schaffe mir einfach ein Huhn an, dann muss ich mir über Eierpreise keine Sorgen machen."

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