Die Formel-1-Fahrergewerkschaft GPDA unterstützt die FIA-Initiative zur Einführung des Cockpitschutzes Halo zur kommenden Saison - Sicherheit geht immer vor
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Die Formel 1 ist unter der neuen Führung von Liberty Media und mit dem veränderten Reglement in dieser Saison offenbar auf einem guten Weg. Die Boliden sehen mit ihren breiten Hinterreifen brachialer aus, das Tempo der Königsklasse hat enorm angezogen - ganz im Sinne von Fahrern und Fans. Der Automobil-Weltverband FIA sorgt nun dafür, dass auch die Sicherheit weiter verbessert wird. Das umstrittene Cockpitschutz-System Halo wird 2018 eingeführt.
FIA-Präsident Jean Todt hatte diesen Weg entgegen der Ansicht der Mehrheit der Formel-1-Teams in der gestrigen Sitzung der Strategiegruppe durchgeboxt. Sein Credo: Sicherheit geht über alles, auch wenn es einigen Fahrern nicht gefallen mag. So hatte beispielsweise Romain Grosjean als führendes Mitglied der Fahrergewerkschaft GPDA mehrfach betont, dass "weder Shield noch Halo wirklich toll" seien. Dennoch steht die GPDA hinter der Entscheidung der FIA.
"Wir Fahrer unterstützen den Weg der FIA in Richtung erhöhter Sicherheit und deren fortlaufende Bemühungen, den Rennsport immer sicherer zu machen", wird GPDA-Präsident Alexander Wurz von 'Autosport' zitiert. "Das Tempo und die Rundenzeiten wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer extremer. Da muss es ein Hauptanliegen sein, auch die Sicherheit in entsprechendem Maße zu erhöhen", meint der Österreicher.
Erst verbesserte Sicherheitssysteme könnten die Grundlage dafür bieten, die Formel-1-Autos noch schneller fahren zu lassen. Das viel diskutierte Thema Ästhetik müsse man in diesem Zusammenhang ausblenden. "In der gleichen Zeit, wo immer alles schneller und sicherer wurde, ist die Popularität auch immer weiter angestiegen", merkt Wurz an. "Die Formel 1 ist diesbezüglich ein Vorbild. Man erhöht die Sicherheit, ohne dabei die Performance einzuschränken."
"Vielleicht gefällt die Halo-Lösung optisch nicht allen, aber wir Fahrer werden auch damit immer alles geben und auf den Strecken mit allen Mitteln kämpfen. Das ist doch das, was die Popularität der Formel 1 erhöht", meint der Ex-Formel-1-Pilot und zweimalige Le-Mans-Sieger. Die FIA hatte sich für das Halo-System entschieden, nachdem Sebastian Vettel der Alternative Shield (Windschutzscheibe) nach einem Test in Silverstone kein gutes Zeugnis ausgestellt hatte.