Der Weltmeister fuhr erstmals, Fernando Alonso fuhr erstmals und Timo Glocks Toyota ging bei seiner ersten Fahrt in Rauch auf. Vorne blieb Sebastien Buemi.
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Nach zwei wettermäßig eher bescheidenen Tagen durften die fünf anwesenden Teams in Portimao am Mittwoch endlich das Fahren auf trockener Strecke üben. Zwar hatte es am Morgen noch auf nassem Geläuf begonnen, dank einigermaßen guten Wetters wurde es aber zusehends trocken und damit auch angenehmer für die Piloten. Zeichen für die besseren Verhältnisse war, dass Lewis Hamilton an seinem McLaren am Nachmittag mit einem Flügel neuer Konfiguration fuhr und das alte Modell abgelegt hatte, mit dem man im Nassen sicherheitshalber mehr Abtrieb haben wollte.
Problemfrei lief der erste Testtag des Weltmeisters aber nicht, da der McLaren am Nachmittag einmal den Dienst einstellte und Hamilton das Auto parken musste. Zumindest war zu erkennen, dass die Streckenarbeiter danach mit Bindemittel über den Kurs gingen, was darauf hindeutet, dass doch etwas Öl verloren gegangen war. Ein McLaren-Sprecher erzählte von einer Abschaltung des Motors. "Wir fahren unsere Motoren beim Testen mit größeren Vorsichtsmaßnahmen, also könnte es das gewesen sein, was die Abschaltung ausgelöst hat."
Der erste Motorschaden?
Weniger Glück hatte Timo Glock, dessen Toyota-Motor gleich ganz in Rauch aufging und ihn eine Zeit zum Zuschauen zwang - damit das sah nach dem ersten Motorschaden des Jahres aus, doch Toyota meinte, es habe sich nur eine Ölleitung gelöst. Angesichts der neuen Motorregeln, wonach die Fahrer neben den acht Rennmotoren nur vier Testmotoren zur Verfügung haben, wäre die zweite Variante die bessere. Besser lief es bei Nico Rosberg, der so wie Sebastien Buemi im alten STR3 einige längere Runs absolvieren konnte. Rookie Buemi probierte auch noch ein paar Boxenstopps aus, wobei die Hütchen zur Simulation der Stopp-Position allerdings ein bisschen etwas abbekamen. Auch Fernando Alonso war an seinem ersten Tag im neuen Renault einigermaßen ausgiebig unterwegs. Doch der Spanier hatte nicht wie geplant KERS im Auto. Diesen Test hat Renault nun verschoben und will ihn kommende Woche mit Nelson Piquet Jr. in England bei einem Shakedown über 50 Kilometer nachholen.
Testzeiten gab es natürlich auch und dabei war wieder einmal das alte Auto schneller als die neuen. Zwar ist der STR3 auf neue Abtriebslevels getrimmt, dennoch hat das Auto gegenüber den neuen Versionen Vorteile, wodurch sich Buemi mit einer späten Runde von 1:27.987 rund 1,7 Sekunden vor Rosberg die Bestzeit holte. Der Williams-Pilot war mit 143 Runden dafür der Fleißigste gewesen. Hamilton wurde als Drittschnellster Fahrer des Tages gemessen. Sein Rückstand auf Buemi betrug rund 2,2 Sekunden. Glock kam 2,9 Sekunden hinter dem Schweizer auf Rang vier und Alonso hatte mit rund 3,7 Sekunden Rückstand die rote Laterne - wobei die bei Premieren-Tests nicht wirklich etwas zu bedeuten hat.