Bei McLaren ist man zwar enttäuscht über das letzte Rennen, geht aber optimistisch in die letzten beiden Rennen was den WM-Titel angeht.
© Foto: Sutton
Das Rennwochenende am Mount Fuji verlief ganz und gar nicht nach den Vorstellungen des erfolgserwöhnte McLaren Teams. Gleich zu Beginn des Rennens wurde Lewis Hamilton mit einer fragwürdigen Strafe belegt, im späteren Rennverlauf kollidierte der Vizeweltmeister aus der Saison 2007 mit Felipe Massa und beschädigte sich dabei auch noch seinen Boliden, Hamilton konnte nicht punkten. Heikki Kovalainen konnte trotz solider Leistung ebenfalls keine Punkte einfahren, der Finne wurde von einem Motorschaden aus dem Rennen geworfen.
Entsprechend groß die Enttäuschung bei McLarens Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Es war ein wirklich hartes Rennen und es war ebenso enttäuschend. Was Lewis in der ersten Kurve gemacht hat war Motorsport. Das ist es was man tun muss und er wurde dafür bestraft", sagte Whitmarsh. "Kurze Zeit später wurde er von Massa aus dem Weg geräumt, wodurch sein Auto beschädigt wurde. Lewis gab trotzdem das ganze Rennen über alles was in seiner Macht stand, durch die beiden Vorfälle konnte er jedoch leider keine Punkte mehr einfahren."
Zu den Vorfällen am Beginn des Rennens hat Whitmarsh sich ein klares Bild gemacht. "In Wahrheit war es so, dass Kimi gut reagiert hat und dementsprechend schnell gestartet ist. Lewis hat dann innen attackiert, bremste sehr spät, wodurch die Reifen kurz blockierten, beide nach außen getragen wurden und wodurch letzten Endes auch andere Fahrer überholen konnten", so Whitmarsh. "Es war ein absolut normaler Rennzwischenfall, aber Lewis wurde dafür bestraft. Danach wurde sein Wagen durch den Zwischenfall mit Massa beschädigt wodurch er das ganze Rennen mit einem kaputten Auto fahren musste."
Den Ausgang des Rennens findet Whitmarsh nicht ganz so schlimm wie er auf den ersten Blick aussieht. "Es könnte schlimmer sein. Wir kommen zum nächsten Rennen als WM-Leader und haben noch zwei Rennen Zeit uns den Titel zu sichern", sagte er. Etwas anders sieht es in der Konstrukteurswertung aus, denn dort schlug sich das Ergebnis in Japan deutlich schmerzhafter nieder. "Es ist auch dort noch immer knapp. Klar, wir hatten einen unglücklichen Tag am Rennsonntag in Japan. Heikki hat einen fantastischen Job gemacht und musste sich dann aufgrund eines Motorschadens geschlagen geben. Das hat uns ein paar gute Punkte gekostet, ich bin sicher, dass Heikki auf das Podium gekommen wäre."