Marcus Ericsson glaubt, dass Sauber die schwierige Formel-1-Saison 2017 gut gemeistert hat - Die Stärke des Teams habe sich klar gezeigt
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Laut Marcus Ericsson hat Sauber in der Formel-1-Saison 2017 ein "Desaster" abgewendet. Obwohl die Schweizer nach Pascal Wehrleins zehntem Platz in Baku keine Punkte mehr erringen konnten, hat Sauber aus Sicht des Schweden Moral bewiesen. Der selbst punktelos gebliebene Ericsson stellt dabei besonders die Entwicklung im Chassisbereich heraus.
Dabei sei auch aus Not eine Tugend geworden: Wegen der unterlegenen Jahresmotoren von Ferrari musste das Team aus Hinwil seine Entwicklung auf andere Fahrzeugbereiche richten. "Ehrlich gesagt hatte das Team keine Wahl", zeigt Ericsson Verständnis für die Wahl der günstigeren Antriebe.
Nach der Sommerpause hatte es zunächst ausgesehen, als ob Sauber die Saison hoffnungslos abgeschlagen beenden würde. Mithilfe der Entwicklungen gelang den Eidgenossen aber noch der Anschluss an das hintere Mittelfeld. "Jeder hat gesehen, was vergangenes Jahr mit Toro Rosso passiert ist", spielt er auf die alten Ferrari-Motoren an.
"Deshalb bin ich umso mehr beeindruckt, wie das Team und die Leute in der Fabrik damit umgegangen sind. Wir haben nie aufgegeben und die Entwicklung immer weiter forciert", lobt Ericsson sein Team.
"Es sah wirklich schlecht aus. Aufzugeben und den Blick auf das kommende Jahr zu richten wäre da sehr einfach gewesen", sagt Ericsson zur Situation nach der Sommerpause. "Aber sie haben weiter Druck gemacht und neue Teile entwickelt."
"Das ist eine große Sache und zeigt die Qualitäten des Teams", ist Ericsson sich sicher. Auch für die kommende Saison zeigt er sich zuversichtlich. "Sauber kann nächstes Jahr eine gute Entwicklung verzeichnen", glaubt der Schwede.
Die Truppe rund um den neuen Teamchef Frederic Vasseur geht für die Formel-1-Saison 2018 eine Partnerschaft mit Alfa Romeo ein. Das Team wird dadurch auch in den Genuss von aktuellen Ferrari-Triebwerken kommen. In diesem Zusammenhang ist auch die Verpflichtung von Charles Leclerc zu sehen.
Der junge Monegasse ist Teil des Nachwuchsprogramms von Ferrari und gilt als möglicher Nachfolger für Kimi Räikkönen. Alfa Romeo gehört wie Ferrari zur FIAT-Gruppe und soll der Scuderia als Ausbildungsrennstall dienen. Die Verpflichtung Leclercs beendete die Hoffnungen auf einen Formel-1-Verbleib seitens Pascal Wehrlein.