Das Brawn-Märchen: Nach den überraschenden Winter- und Trainingsbestzeiten fuhren Jenson Button und Rubens Barrichello in die erste Reihe.
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Sie wurden abgeschrieben, belächelt und unterschätzt - doch Brawn GP ist derzeit das Maß der F1-Dinge. Das bestätigten Jenson Button und Rubens Barrichello mit einem knappen Qualifyingduell um die erste Pole Position des Jahres 2009. Der Sieger lautet: Jenson Button.
Der Brite nahm seinem Teamkollegen auf seiner letzten Runde im Q3 drei Zehntel ab und startet somit von Startposition 1 in das erste Saisonrennen. Neben ihm steht Barrichello, der seinerseits drei Zehntel schneller war als Sebastian Vettel im Red Bull. Noch zwei weitere Deutsche wussten zu glänzen: Nico Rosberg und Timo Glock fuhren auf die Startplätze 5 und 6. Dazwischen schob sich nur BMW Sauber-Fahrer Robert Kubica.
Keine Chance auf die Pole hatten die beiden Ferrari-Piloten Felipe Massa, der Rang 7 belegte, und Kimi Räikkönen, der nur auf Platz 9 kam. Komplett wurden die Top-10 durch Jarno Trulli auf 8 und Mark Webber auf 10. Unter den besten Zehn sind fünf Autos vertreten, gegen deren Diffusoren noch ein Berufungsverfahren läuft. Dieses wird am 14. April in Paris verhandelt. Davon betroffen sind die beiden Brawn-Piloten, Rosberg, Glock und Trulli.
Frühes Aus für Topteams
Während mit Vettel, Rosberg und Glock drie Deutschen den Sprung in die Top10 schafften, gelang dies Nick Heidfeld nicht. Er schied als Elfter vorzeitig im Q2 aus. Mit ihm verabschiedeten sich auch Fernando Alonso und die beiden McLaren-Piloten Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton.
Die erste Qualifikationshürde übersprang Weltmeister Lewis Hamilton geradeso als 15. Doch Grund zur Freude gab es nicht. "Ich hatte einen Ausfall am Heck des Autos, hatte keinen Antrieb mehr im Getriebe", verriet der Brite, der am zweiten Qualifyingabschnitt nicht mehr teilnehmen konnte. "Von da hinten kann alles passieren. Mit der Pace, die wir haben, müssen wir abwarten. Das Auto ist besser geworden und Heikki holt hoffentlich noch einen besseren Platz."
Für zwei deutschsprachige Fahrer war schon nach dem ersten Qualifying Schluss: Der Schweizer Sebastien Buemi scheiterte als 16. nur knapp am Einzug ins Q2, Adrian Sutil belegte im Force India nur den 19. und vorletzten Rang - immerhin vor dem zweiten Toro Rosso von Sebastien Bourdais. Sutils Teamkollege Giancarlo Fisichella war nur fünf Hundertstel schneller als der Deutsche.
"Ich habe das kommen sehen", bilanzierte Sutil. "Es sah sehr gut aus, aber ich wollte mich nicht zu groß freuen, weil ich schon so eine Vorahnung hatte. Im Qualifying hat jetzt einfach der Grip gefehlt." Als Grund nannte er zu wenig Downforce. "Wir müssen jetzt schauen. Es ist alles gut gelaufen, hatten also so gesehen keine großen Probleme. Es hat einfach der Grip gefehlt."
Das Qualifying im Überblick
1. Session | |
Zwischenfälle: | keine |
ausgeschieden: | Buemi, Piquet, Fisichella, Sutil, Bourdais |
Top-6: | Barrichello, Button, Webber, Glock, Heidfeld, Massa |
2. Session | |
Zwischenfälle: | Hamilton nicht angetreten |
ausgeschieden: | Heidfeld, Alonso, Nakajima, Kovalainen, Hamilton |
Top-6: | Barrichello, Button, Vettel, Rosberg, Kubica, Webber |
3. Session | |
Zwischenfälle: | keine |
Top-6: | Button, Barrichello, Vettel, Kubica, Rosberg, Glock |