Erste Testwoche gelaufen: Gewinner und Verlierer aus Jerez

, 01.02.2014

Bilanz nach den ersten vier Testtagen der neuen V6-Turbo-Antriebseinheiten: Mercedes toppt, Ferrari vorn dabei, Renault floppt

Die erste Testwoche unter dem neuen V6-Turbo-Reglement der Formel 1 ist gefahren und es lassen sich erste vorsichtige Tendenzen erkennen. In Reihen der drei Hersteller von Antriebssträngen - Ferrari, Mercedes, Renault - haben die Franzosen bis zu den beiden Bahrain-Tests (19. bis 22. Februar und 27. Februar bis 2. März) klar die meisten Hausaufgaben zu erledigen.

Die drei in Jerez de la Frontera anwesenden Renault-Teams Red Bull, Toro Rosso und Caterham (Lotus hatte den Jerez-Test bereits zuvor aus dem Terminkalender gestrichen) erlebten eine riesige Pleite. Lediglich 151 Runden, gleichbedeutend mit gerade einmal 668 Kilometern, brachten die drei Renault-Teams zustande.

Caterham steuerte mit 76 Runden noch den Renault-Löwenanteil bei. Toro Rosso brachte es gerade einmal auf 54 Umläufe. Das viermalige und amtierende Weltmeisterteam Red Bull schaffte im Verlauf der vier Tage in Andalusien sogar nur 21 Runden - nicht einmal 100 Kilometer. Massive Probleme im Bereich des Antriebsstrangs aus Viry-Chatillon waren der Grund.

Mercedes-Einheit überzeugt auf ganzer Linie

Im Gegensatz dazu überzeugte der V6-Antriebsstrang von Mercedes aus Brixworth auf Anhieb. Die vier Mercedes-Teams Mercedes, McLaren, Force India und Williams brachten es zusammen auf stolze 875 Runden oder 3.874 Kilometer und damit auf fast das Sechsfache der Laufleistung der drei Renault-Teams.

Das Mercedes-Werksteam war dabei nicht nur das fleißigste (309 Runden; 1.368 Kilometer) in Reihen der Mercedes-Teams, sondern auch das fleißigste im gesamten Feld. Neben den Silberpfeilen haben bis jetzt einzig Ferrari (251 Runden; 1.111 Kilometer) und McLaren (245 Runden; 1.084 Kilometer) die 1.000-Kilometer-Marke geknackt.

In puncto Laufleistung befindet sich Ferrari in Reihen der drei Hersteller von Antriebssträngen genau zwischen Mercedes und Renault. Die Kombination aus italienischem V6 und ERS brachte es dank der Teams Ferrari, Sauber und Marussia auf 444 Umrundungen des Circuito de Jerez, gleichbedeutend mit 1.966 Kilometern.

Ferrari vorn dabei

Das Ferrari-Werksteam steuerte mit seinen 251 Runden den Löwenanteil bei, gefolgt von Sauber (163 Runden) und Marussia (30 Runden). Das britisch-russische Team war allerdings nur an zwei Tagen auf der Strecke nachdem es Verzögerungen beim Zusammenbau des MR03 gegeben hatte. Mit zwei Tagen Streckenzeit weniger fuhr Marussia dennoch neun Runden mehr als Weltmeister Red Bull mit der problembehafteten Renault-Antriebseinheit an vier Tagen.

In Bezug auf die derzeit noch wenig aussagekräftigen Rundenzeiten behielt in Südspanien McLaren die Oberhand. Rookie Kevin Magnussen markierte am dritten Testtag, seinem ersten am Steuer des MP4-29, mit einer Rundenzeit von 1:23.276 Minuten die Wochenbestzeit. Erster Verfolger des Dänen war Williams-Neuzugang Felipe Massa (1:23.700; 2.). Der Brasilianer hat genau wie Magnussen einen Mercedes-Antriebsstrang im Rücken.

Dank Lewis Hamilton (1:23.952; 3.) und McLaren-Pilot Jenson Button (1:24.165; 4.) stellt Mercedes die Top 4 der ersten zusammengefassten Zeitenliste des Jahres 2014. In den Top 10 finden sich sogar acht Fahrer mit Mercedes-Power im Rücken. Einzig die beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen (1:24,812; 5.) und Fernando Alonso (1:25.495; 7.) vermochten die Mercedes-Armada zu sprengen.

In der zum aktuellen Zeitpunkt aussagekräftigeren Distanz-Tabelle brachte Mercedes sechs Fahrer in die Top 10, angeführt von Nico Rosberg, der mit 188 Runden der emsigste Jerez-Tester war. Ferrari brachte vier Fahrer in die Top 10, wobei deren Spitzenreiter Alonso mit 173 zurückgelegten Runden dem Gesamtpensum von Rosberg kaum nachstand.

In Reihen der Renault-Teams gehen die meisten Runden auf das Konto von Caterham-Neuzugang Kamui Kobayashi. Der Japaner belegt mit seinen 54 zurückgelegten Umläufen Platz elf in der Distanz-Tabelle der Fahrer.

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