Fernando Alonso streckt seine Fühler nach dem bald freien Cockpit bei Red Bull aus: Kommt es in der Saison 2014 zu einem Teamduell mit Sebastian Vettel?
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Wer bekommt im nächsten Jahr das zweite Cockpit bei Red Bull und wird dort Teamkollege von Sebastian Vettel? Ex-Champion Kimi Räikkönen? Oder Red-Bull-Nachwuchstalent Daniel Ricciardo? Vielleicht auch ein Fahrer, der bisher überhaupt nicht mit dem wohl attraktivsten Platz in der Formel 1 in Verbindung gebracht wurde: Fernando Alonso. Das berichten unsere Kollegen von 'Sport Bild'.
Sie haben am Rande des Großen Preises von Ungarn in Budapest erfahren, dass Ferrari-Pilot Alonso am Freitag offiziell Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem österreichisch-britischen Rennstall bekundet hat. Sein Manager Luis Garcia hat eigens um einen Termin bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner angefragt und diesen auch erhalten. Im Red-Bull-Motorhome kam es dann zur Plauderstunde.
Gegenstand dieser Gespräche war natürlich die Saison 2014. Das hat Red Bull auf Nachfrage von 'Sport Bild' bestätigt. Gleichzeitig betont das aktuelle Weltmeister-Team: Das Management von Alonso habe die Initiative ergriffen, nicht etwa Red Bull. Eine Entscheidung sei zwar noch nicht gefallen, doch der Vettel-Rennstall denke zumindest über eine Zusammenarbeit mit Alonso nach, erfuhr 'Sport Bild'.
Besonders pikant an dieser Konstellation: Alonso hat für 2014 einen gültigen Ferrari-Vertrag, müsste im Zweifelsfall also sicherlich eine gewisse "Ablöse" zahlen, um bereits zur kommenden Saison zu einem anderen Team zu wechseln. In jedem Fall bedeutet diese jüngste Entwicklung aber, dass Räikkönen und Ricciardo plötzlich unerwartete Konkurrenz um das Red-Bull-Cockpit erhalten haben.
Räikkönen hat seine Gespräche mit seinem aktuellen Team Lotus offenbar just in Budapest wieder vertieft. Sein Manager Steve Robertson hat sich laut dem finnischen TV-Sender 'MTV3' am Freitag ausführlich mit Teamchef Eric Boullier unterhalten. "Wir haben noch keine Übereinkunft erzielt", erklärte er hinterher. Robertson weiter: "Die Verhandlungen und Diskussionen dauern an."
Er könne im Augenblick nicht allzu viel zur Situation sagen. Nur so viel: "Alles ist offen. Ich hoffe aber, dass wir diese Angelegenheit in nicht allzu ferner Zukunft erledigt haben", sagt Robertson. Vielleicht sorgt der Vorstoß von Alonso aber im Gegenteil dafür, dass Red Bull nur noch mehr Zeit für eine Entscheidung braucht. Alonso, Räikkönen, Ricciardo - einfacher ist es schließlich nicht geworden.