Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley ist der Ansicht, dass Sebastian Vettel in Baku nicht hart genug bestraft wurde - Er hätte den Ferrari-Piloten disqualifiziert
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Sebastian Vettel steht nach seinem Rammstoß gegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku weiterhin in der Kritik. Nachdem der Deutsche unter anderem von Niki Lauda scharf kritisiert wurde, schaltet sich nun auch der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley ein. Der 77-Jährige ist - genau wie Lauda - der Meinung, dass Vettel mit seiner Stop-and-Go-Strafe viel zu harmlos bestraft wurde.
"Ich werde mir mit Sicherheit keine Freunde bei Ferrari machen", scherzt Mosley im Gespräch mit der 'Welt'. "Aber Fakt ist Fakt. Meine Empfehlung wäre es gewesen, Vettel aus dem Rennen zu nehmen und die ganze Angelegenheit vor den World Council zur Verhandlung zu bringen. Aus meiner Sicht ist es untragbar, dass man sich so verhält wie es Vettel getan hat", so Mosley.
"Wenn er das auf der Straße gemacht hätte, dann würde er seinen Führerschein verlieren", ergänzt der ehemalige FIA-Präsident, der in seiner Amtszeit durchaus für harte Strafen bekannt war. Unter seiner Führung brummte der Weltverband McLaren im Zuge der Spionageaffäre im Jahr 2007 beispielsweise eine Rekordstrafe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar auf.
Für Vettel ist die Sache derweil noch nicht ausgestanden. Im Rennen selbst, dass er letztendlich noch vor Hamilton beenden konnte, kam er zwar mit einer Stop-and-Go-Strafe davon, doch die FIA hat bereits ungekündigt, den Zwischenfall noch einmal untersuchen zu wollen. Noch vor dem kommenden Rennen in Österreich soll es eine Entscheidung darüber geben, ob Vettel nachträglich noch ein weiteres mal sanktioniert wird.