Marco Sörensen behauptet, den Job bei Lotus-Nachfolger Renault hingeschmissen zu haben, weil Carmen Jorda einen Vertrag erhielt: "War zwölf Sekunden schneller"
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Sie ist blond, jung und äußerst attraktiv, doch bei ihren männlichen Fahrerkollegen alles andere als beliebt: Ein früherer Lotus-Testfahrer holt gegen die auch von Nachfolger Renault übernommene Entwicklungspilotin Carmon Jorda aus und behauptet, er hätte seinen Job in Enstone wegen ihr hingeschmissen - weil er protestieren wollte. "Sie war im Simulator zwölf Sekunden langsamer als ich", sagt Marco Sörensen der Zeitung 'Ekstra Bladet'. "Und dennoch hat sie alle Prämien erhalten."
Der Däne, der selbst nur dank Sponsor Saxo Bank einen Vertrag als Testfahrer bekam, muss jetzt in der GT-Szene kleinere Brötchen backen. Er fühlt sich übergangen: Sörensen verweist darauf, dass er nicht weniger Simulatoreinsätze gehabt hätte als der ihm bei Renault vorgezogene Landsmann Kevin Magnussen: "Ich fühlte mich so sehr angegriffen, dass es schlussendlich zu viel wurde und ich hinschmeißen musste." Was er vergisst: Magnussen war in der Saison 2014 als Stammpilot bei McLaren unter Vertrag. Sörensen bescheinigt ihm aber mehr Talent als Stallgefährte Jolyon Palmer.
Die ehemalige und chronisch hinterherfahrende GP3-Pilotin Carmen Jorda war bereits anlässlich ihrer Lotus-Verpflichtung vor einem Jahr in das Kreuzfeuer der Formelsport-Kollegen geraten, im Rahmen der Teampräsentation in der vergangenen Woche gab Renault die weitere Zusammenarbeit bekannt. Ex-Teamkollege Rob Cregan spottete damals via Twitter: "Carmen Jorda könnte keine Rolle Film, geschweige denn ein Formel-1-Auto entwickeln." Auch Richie Stanaway ("LOL") und Mitch Evans ("Es ist noch nicht der erste April") hatten nur Hohn für die Spanierin übrig.