Während die Honda-Spezialisten über einer Lösung für die Hybridprobleme brüten, baut McLaren eine Übergangskomponente für den letzten Test in Barcelona
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Die ehemals so erfolgreiche Partnerschaft McLaren-Honda ist in diesem Jahr überhaupt noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Beim vergangenen Formel-1-Test in Barcelona wurde die Mannschaft um die beiden Ex-Champions Fernando Alonso und Jenson Button immer wieder von Problemen mit einer fehlerhaften Dichtung an der MGU-K (Generatoreinheit des KERS) eingebremst. Zum dritten Testtag brachte Honda eine veränderte Lösung, doch auch jener Ansatz brachte keine Besserung.
McLaren-Honda schaffte an den vergangenen vier Testtagen nur 124 Runden (577 Kilometer), zumeist ließ man den MP4-30 nur vom Verbrennungsmotor anschieben, um weitere Hybridsorgen zu umgehen. Zum Vergleich: Mercedes spulte an vier Tagen 446 Runden (2.076 Kilometer) ab. Fortschritte sind beim Team von Ron Dennis spärlich, nach Aussage von Teamchef Eric Boullier liegt man derzeit "um 50 Prozent" hinter dem eigenen Testplan zurück.
Damit man wenigstens in der letzten Testwoche in Barcelona (beginnt am morgigen Donnerstag) halbwegs stabil fahren kann, greift nun McLaren auf die eigenen Erfahrungen mit dem Bau eines KERS zurück. Das Team wird selbst eine Dichtung für die MGU-K entwerfen und bauen, die ab Donnerstag im Fahrzeug verbaut werden soll. Dies berichten die Kollegen von 'Autosport'.
Honda arbeitet unterdessen an einer endgültigen Lösung für das Dichtungsproblem. Ein neues Teil soll erst zum Saisonauftakt in Melbourne bereit sein. Die MGU-K-Dichtung war zu Beginn des vergangenen Jahres offenbar bei einigen anderen Teams ebenso ein Problem gewesen. Wie nicht namentlich genannte Quellen gegenüber 'Autosport' berichten, gebe es für fehlerhafte MGU-K-Dichtungen "keine schnelle Lösungen".