Fernando Alonso reagiert auf seine Art auf die Kritik von Luca di Montezmolo: "Meine Bosse haben mich immer unterstützt, zumindest, so lange ich im Team war"
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Die Antwort von Fernando Alonso auf die Kritik des ehemaligen Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo ließ nicht lange auf sich warten. Bei der Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Spanien in Barcelona verpasste Alonso seinem ehemaligen Boss auf subtile Weise einen Seitenhieb. "Ich kann mich glücklich schätzen, denn meine Teams und meine Bosse haben mich immer unterstützt, zumindest, so lange ich im Team war. Nachdem ich "Nein" zu ihnen gesagt habe, haben manche ihre Meinung ein wenig geändert", sagt Alonso.
Das Adressat dieser Botschaft war, auch ohne das Alonso dessen Namen erwähnte, klar auszumachen: Di Montezemolo. Der Italiener hatte in dieser Woche in einem Interview den Abgang von Alonso bei Ferrari als Rauswurf dargestellt und dabei gegen den Spanier nachgetreten: "Als Marchionne und ich sahen, dass Alonso finster und verbittert wurde und dem Team ständig Misstrauen entgegenbrachte, entschieden wir uns für einen Wechsel", hatte di Montezemolo erklärt und damit bestätigt, dass die Trennung zwischen Alonso und Ferrari am Ende der vergangenen Saison nicht im Guten erfolgt war.
Alonso selbst will jedoch keine schmutzige Wäsche waschen. "So ist es in diesem Sport, das verstehe ich", blickt er Milde auf die Aussagen seines früheren Vorgesetzten. "Wichtig ist, dass man Freude am Job hat und die Disziplin und Professionalität so hoch wie möglich ist. Am Ende des Monats müssen die Leute, die dich bezahlen, zufrieden sein."
Von Zufriedenheit kann in seinem neuen Team McLaren nach dem schwachen Saisonstart derzeit noch keine Spur sein, auch wenn ein Aufwärtstrend unverkennbar ist. "In Bahrain haben wir einen guten Schritt gemacht, mit dem wir näher an Q3 herangekommen sind. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir einen weiteren Schritt machen", so Alonso.
Diesen möchte der Spanier am liebsten schon bei seinem Heimrennen in Barcelona machen. Allerdings weiß Alonso auch, dass dort schon traditionell eine Art Neustart der Formel-1-Saison erfolgt. "Wir müssen auch abwarten, was die anderen bringen. Es ist der erste Grand Prix in Europa, bei dem normalerweise jeder Upgrades bringt - auch wir."