Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali sieht in der Kombination Alonso/Räikkönen keine Konfliktpotenzial: "Die beiden sind so unterschiedlich"
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Ferrari holt Kimi Räikkönen für die Saison 2014 zurück ins Team und stellt dem bisherigen "Alleinherrscher" Fernando Alonso einen Ex-Champion zur Seite, der durchaus zur Gefahr werden könnte. Angesichts der prominenten Fahrerpaarung in Maranello erwarten einige Beobachter spannende Zeiten bei den Roten. Die Kombination Alonso/Räikkönen werde nicht nur Reibungen, sondern sogar regelrechte Explosionen verursachen, heißt es.
"Wir werden sehen, ob es für diese beiden eine gute Sache ist", meint Jenson Button vorsichtig. Der Brite hat selbst ähnliche Erfahrungen gemacht, als er nach seinem Titelgewinn zu McLaren wechselte und gegen Ex-Champion Lewis Hamilton antrat. "Jeden Sonntag riskiert man, Zeuge einer Explosion zu werden", freut sich Ex-Formel-1-Pilot Rene Arnoux auf das Stallduell bei Ferrari. "Ich sehe keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte", gibt sich Räikkönen angesichts der Situation 2014 typisch gelassen.
"Diejenigen, die unsere Entscheidung kritisieren, haben doch nur Angst vor der Paarung", sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali gegenüber der 'Auto Bild motorsport' . "Die Kombination wird gerade deshalb funktionieren, weil beide so unterschiedlich sind. Kimi kennt das Team, fährt konstant schnell, macht keine Fehler und auch keine Politik. Deshalb war er unsere Wahl." Der Italiener betont, die Verpflichtung von Räikkönen sei keine Entscheidung gegen Alonso gewesen. Er sei sicher, dass der Spanier im Team bleibe.
Schon weit vor dem Start ins das neue Formel-1-Jahr stellen alle Ferrari-Verantwortlichen klar, dass es keine teaminterne Hackordnung gebe. Die beiden Ex-Champions werden mit gleichen Material ausgerüstet, mit gleichen Chancen in die Rennen geschickt. "Wenn unser Auto schnell ist, erwarte ich keine Probleme. Wenn nicht, haben wir sowieso andere Probleme", so Domenicali. "Klar ist: Beide haben die gleichen Voraussetzungen und allein ihre Leistung entscheidet, wer vorne ist."