Sebastian Vettel sichert am Freitag des Formel-1-Wochenendes in Mexiko 2016 die Bestzeit: Ferrari auf Longsruns nicht ganz auf Mercedes-Niveau, aber vor Red Bull
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Rot präsentierte sich im Klassement der Formel 1 am Freitag zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes 2016 in Mexiko-Stadt an der Spitze. Sebastian Vettel konnte im zweiten Freien Training am Nachmittag (Ortszeit) in 1:19.790 Minuten die schnellste Runde des Tages realisieren. Der Deutsche war damit um 0,004 Sekunden schneller als Lewis Hamilton (Mercedes) und knapp eine halbe Sekunde vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen (4.).
"Es ist erst Freitag", warnt Vettel vor übermäßigem Optimismus. Der Ferrari funktionierte auf Supersoft-Reifen über eine schnelle Runde gut, verlor aber auf den Longruns im Vergleich zu Mercedes und auch auf Red Bull recht viel Zeit. "Man darf nicht vergessen, dass die Runde von Lewis nicht ganz sauber aussah. Er hat bestimmt noch mehr in der Hinterhand. Wenn wir morgen so etwas realisieren könnten, würden wir das liebend gern mitnehmen. Aber wir müssen realistisch bleiben."
"Das Ergebnis ist echt, das stimmt schon so. Kann sein, dass wir etwas näher dran sind. Aber vielleicht hat sich Mercedes heute noch sehr zurückgehalten", analysiert Vettel das Ergebnis der ersten beiden Sessions im Autodromo Hermanos Rodriguez. Im ersten Durchgang war er knapp hinter Hamilton auf Platz zwei klassiert gewesen. "Insgesamt war der Tag gut, mal ganz abgesehen von der Bestzeit. Wir haben alles abarbeiten können, das Gefühl war gut und es gab keine Probleme. Wir waren mit unseren Arbeitsschritten heute schneller fertig als geplant, was wirklich nicht oft passiert."
Kaum Grip auf der Strecke: Fahren wie bei Regen in der Innenstadt
Auf der Strecke, die auch im zweiten Jahr nach dem Umbau nur sehr wenig Grip bot ("Fast so rutschig wie bei Regen!"), waren sinnvolle Vergleiche der Longruns nur in der zweiten Hälfte des zweiten Freien Trainings möglich. Auf den Medium-Reifen konnte Ferrari das Tempo von Mercedes nicht mitgehen, aber immerhin schneller als Daniel Ricciardo (Red Bull) fahren. Dessen Teamkollege Max Verstappen realisierte ähnliche Rundenzeiten wie Vettel über die Distanz.
"Der Verkehr war heftig. Ich kam mir vor wie auf den Straßen in der Innenstadt und nicht wie auf der Rennstrecke. Unter diesen Bedingungen war es schwierig, die Reifen konstant und haltbar über die Runden zu bringen - vor allem die Supersofts. Aber das ging wohl allen heute so", berichtet der Heppenheimer. Die teils haarigen Situationen auf der Strecke mit zahlreichen unterschiedlich schnellen Fahrzeugen nervten vor allem Kimi Räikkönen.
"Was sollen wir denn jetzt überhaupt lernen können?", schimpfte der Finne am Funk. In der Endabrechung des Tages lag Räikkönen in 1:20.259 Minuten hinter Vettel und beiden Mercedes auf Platz vier. "Es war okay, aber auch nichts Besonderes", sagt er. "Es ist wie immer am Freitag. Man nimmt ein paar kleine Aufgaben mit, um für den nächsten Tag besser aufgestellt zu sein. Mal schauen, ob wir am Samstag die Reifen etwas mehr nutzen können. Es war aber schon ganz okay heute."