Der legendäre Ferrari-Konstrukteur Rory Byrne bringt die Technikabteilung in Maranello auf Vordermann - Teamchef: "Er ist Mentor und Guru von Simone Resta"
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Ferrari hat bei den bisherigen Formel-1-Testfahrten in Jerez und Barcelona einen guten Eindruck hinterlassen. Beobachter sind sicher: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen werden mit dem SF15-T nicht ganz auf dem Niveau von Mercedes agieren können, aber zumindest wird man im Vergleich zum Vorjahr konkurrenzfähiger sein. Die umfangreichen Umstrukturierungen in Maranello scheinen sich auszuzahlen.
Eine wichtige Rolle im Gesamtgefüge spielt ein Mann, der schon zu Michael Schumachers Ferrari-Zeiten großen Anteil an den vielen damaligen Erfolgen hatte: Rory Byrne. Der ehemalige Konstrukteur aus Südafrika wurde als Berater engagiert. In dieser Rolle leitet Byrne die verjüngte Mannschaft von Ferrari und und leitet sie offenbar auf einen guten Weg.
In der Verantwortung für das Fahrzeugdesign steht neuerdings Simone Resta, der seinen Kopf seit dem Abschied von Nikolas Tombazis und Pat Fry hinhalten muss. "Simone ist aus der Schule von Aldo Costa, den ich sehr respektiere. Und Rory Byrne ist nun der Mentor und Guru von Simone", beschreibt Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene die neue Konstellation in der brasilianischen Tageszeitung 'O Globo'.
Byrne ist mittlerweile 71 Jahre alt, aber nach Aussage von Arrivabene immer noch ein starker Antrieb bei der Suche nach Performance in der Formel 1. "Ich selbst habe mit Rory gesprochen und ihn gefragt, ob er wieder mehr in das Projekt eingebunden werden möchte", so der Teamchef. "Es ist interessant, einen Mann seines Alters und mit seiner Erfahrung zu erleben. Er schaufelt das Essen im Restaurant schnell in sich hinein, spricht dabei kaum, weil er sofort wieder ein Meeting in der Fabrik hat. So etwas beeindruckt mich."