Sergio Marchionne wünscht sich den Lohn für die Aufholjagd auf Mercedes - Siege seien möglich gewesen - Ist Vettel für Silber gefährlicher als Räikkönen?
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Sergio Marchionne hat trotz seiner öffentlichen Kritik an Ferraris Formel-1-Team die Hoffnung auf den Gewinn des Fahrer-Titels in der Saison 2016 nicht aufgegeben. Bei einem Auftritt in Italien erklärt der Boss der Scuderia: "Ich denke, wir verdienen ihn." Hinter Marchionnes Aussage steckt nicht die Überzeugung, das schnellste Auto im Feld zu besitzen oder der Konkurrenz überlegen zu sein. "Nicht, weil wir schlauer wären", sagt er. "Einfach als Lohn der Arbeit, die wir 2015 geleistet haben."
Der Ferrari- und FIAT-Boss ist überzeugt, die Lücke zu Mercedes deutlich verkürzt zu haben und in der Frühphase der Saison bereits in der Lage gewesen zu sein, den Silberpfeilen aus eigener Kraft ein Schnippchen zu schlagen. "Wir haben in den vergangenen drei oder vier Rennen gezeigt, dass wir imstande sind, zu gewinnen", unterstreicht Marchionne, lanciert jedoch eine Ansage an seine Truppe: "Leider ist uns das aber wegen Fehlern, Pech oder aus anderen Gründen nicht gelungen."
Für die jüngste Schlappe gegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton im russischen Sotschi am vergangenen Wochenende macht der Top-Manager mangelnde Antriebspower verantwortlich - und nimmt die Truppe um Maurizio Arrivabene aus der Schusslinie. "Wären wir vor den Mercedes auf die Strecke gekommen, wäre es für sie schwierig geworden, uns zu überholen", so Marchionne, der von Sebastian Vettel offenbar mehr hält als von Kimi Räikkönen: "Speziell, wenn Vettel vorne gewesen wäre", ergänzt er.