Wenn das 1. Freie Training in Barcelona nicht täuscht, liegt Ferrari auch beim Europaauftakt vorne.
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Barcelona, die Paradeteststrecke der Formel 1. Hier absolvieren die Teams unzählige Testkilometer im Laufe eines Jahres, zuletzt vor genau einer Woche. Das sollte sich bemerkbar machen: die erste halbe Stunde blieben die Autos, abgesehen von einer Installationlap, in den Boxen stehen. Die Piloten übten sich im Warten. Nach gut 30 Minuten erlöste Heikki Kovalainen die Fans, die aber auch so ihren Spaß hatten und sich selbst auf den Videoleinwänden bejubelten.
Danach sorgten zumindest einige Fahrer mit Ausrutschern, Drehern und Fahrfehlern für Action auf der Strecke. Dazu zählten auch Jarno Trulli, Timo Glock, Giancarlo Fisichella und Felipe Massa, der seinem wilden Fahrstil mal wieder alle Ehre machte. Schnell war der Brasilianer trotzdem: am Ende fehlten ihm nur 0,050 Sekunden auf die Bestzeit seines Teamkollegen Kimi Räikkönen. Für Massa endete das Training jedoch beim Scrutineering: nach seinem Dreher über den Kerb wurde sein Ferrari aus der Box zur Untersuchung geschoben.
Dahinter zeigt sich das übliche Freitagsbild: McLaren Mercedes und BMW Sauber belegen die Verfolgerpositionen. Schnellster dieser Gruppe war Lewis Hamilton, dem aber gut eine halbe Sekunde auf die beiden Roten fehlt. Robert Kubica und Heikki Kovalainen waren neun Zehntel respektive eine Sekunde langsamer als Räikkönen. Nick Heidfeld fand sich nur auf Position 9 ein. Dazwischen schoben sich die beiden Renault von Fernando Alonso und Nelsinho Piquet sowie David Coulthard im Red Bull.
Timo Glock und Nico Rosberg beendeten die erste Session des Wochenendes knapp außerhalb der Top10 auf den Plätzen 11 und 12, wobei Rosbergs schnellste Zeit gestrichen wurde. Der Williams-Pilot hatte die Schikane ausgelassen. Adrian Sutil feierte hingegen ein kleines Erfolgserlebnis: er war als 16. vier Hundertstel schneller als sein Teamkollege Giancarlo Fisichella. Sebastian Vettel beendete den Vormittag als 20. und ließ nur die beiden Super Aguri hinter sich, die immerhin, entgegen aller Voraussagen, am Training teilnahmen.