Während Alonso in Schanghai ein starkes Rennen fuhr und gewann, hatte Massa Probleme mit Graining und musste sich mit dem sechsten Rang zufrieden geben
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Einmal mehr präsentierte sich der Ferrari im Rennen als äußerst konkurrenzfähig. Mit Fernando Alonso am Steuer holte sich die Scuderia den Sieg beim Großen Preis von China. Teamkollege Felipe Massa hatte unterdessen in Schanghai Probleme mit den Reifen, kämpfte mit Graining und musste sich am Ende mit Position sechs zufrieden geben.
"Das hätte heute nicht besser laufen können!", jubelt Alonso. "Ich habe seit Deutschland nicht mehr gewonnen, und dies ist ein spezielles Gefühl, denn es war ein schwieriges Rennen voller Vorkommnisse. Zusammen mit dem zweiten Platz, den ich in Australien holte, zeigt diese Ergebnis, dass dieses Auto konkurrenzfähig ist, und dass wir in die richtige Richtung arbeiten, um immer um das Podium zu kämpfen."
"Dafür muss ich dem Team für seine gewaltigen Anstrengungen danken, die sowohl hier als auch zuhause in der Fabrik geleistet worden sind. Sie haben so hart gearbeitet, um mich in diese Situation zu bringen, in der ich auf gleichem Niveau mit den anderen kämpfen kann."
Alonso hatte schon eine gute Vorahnung
"Wir hatten das gesamte Wochenende über ein gutes Gefühl, und der dritte Platz im Qualifying gab uns die Möglichkeit, um Top-Platzierungen zu kämpfen. Hinzu kommt, dass wir vielleicht etwas Glück verdient haben. Zusammen mit all diesen wichtigen Faktoren wie dem Setup, der Strategie, der Entscheidung für die Boxenstopps und den Boxenstopps an sich, hat alles perfekt funktioniert. Das hat alles zusammen einen Sieg hervorgebracht, der schlussendlich nicht einfach war."
"Wir haben das Maximale aus unserer Geschwindigkeit gemacht und leisteten beim Haushalten mit den Reifen gute Arbeit. Das war definitiv der gefährlichste Aspekt. Da niemand die Meisterschaft dominiert, ist sie extrem interessant, selbst wenn wir uns natürlich bewusst sind, dass dies erst das dritte Rennen ist. Wir geben uns keinen Illusionen hin und müssen uns weiterhin konzentrieren, alles geben, um uns weiter zu verbessern."
"Es fällt schwer, genau zu verstehen, was heute passierte", so Massa. "Denn der Start verlief noch sehr gut. Ich war sofort schnell und das Auto arbeitete perfekt. Beim ersten Boxenstopp montierte ich die Medium-Reifen, und nach ein paar wenigen Runden begann ich, vorne unter Graining zu leiden."
Massa rätselt über seine Reifenprobleme
"Dies bedeutete, dass ich auf die anderen Autos an Boden verlor, und dies hatte womöglich mit den Streckenbedingungen und meinem Fahrstil zu tun. Das gesamte Wochenende über habe ich mich auf diesen Reifen nicht wohl gefühlt, und im Rennen waren alle Versuche, sie zu schonen, nutzlos."
"Ohne dieses Problem hätte ich sicherlich um das Podium gekämpft. Ich bin jedoch nach wie vor zuversichtlich, denn gleichzeitig war ich in der Lage, gute Punkte nachhause zu fahren, was in einer Saison, die gerade erst begonnen hat, wichtig ist."
"Als wir in das Rennen gingen, war ich sehr zuversichtlich", so Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. "Ich bin sehr zufrieden, besonders für Domenicali und alle bei der Scuderia, die so hart gearbeitet haben, an der Strecke und in Maranello, denn sie haben diesen Sieg verdient."
Der Ferrari-Präsident ist mit Stolz erfüllt
"Fernando Alonso fuhr ein großartiges Rennen, und Felipe Massa brachte Punkte nachhause, die für die Konstrukteursmeisterschaft wichtig sind. In China zu gewinnen, ist für Ferrari sehr befriedigend, und es ist für die italienische Technologie auch eine Quelle für großen Stolz."
"Nun machen wir uns wieder auf den Weg, aber wir bleiben dabei mit unseren Füßen fest auf dem Boden. Dankeschön an die Fans, es war sehr schön, so viele Ferrari-Flaggen auf den Tribünen in Schanghai zu sehen und in Italien so viel Enthusiasmus zu verspüren."
"Ich bin für das Team als Ganzes mit dem Ergebnis heute zufrieden", so Teamchef Stefano Domenicali. "Ein Rennen zu gewinnen, das klarerweise aus vielerlei Gründen schwierig aussah, ist großartig. Das ging los mit dem Haushalten der Reifen."
Beste Antwort von Fernando Alonso
"Nach dem, was in Malaysia passierte, bin ich besonders glücklich zu sehen, dass Fernando ganz oben auf dem Podium steht, denn das ist die bestmögliche Wende, und das haben wir der großartigen Arbeit der Jungs hier an der Strecke und in Maranello zu verdanken."
"Mir tut es für Felipe leid, der wegen Grainings nicht in der Lage war, das Maximale aus seinem Potenzial zu machen noch sich jenes Ergebnis zu sichern, das er sich nach seinem großartigen Start hätte vornehmen können."
"Dies ist erst das dritte Rennen, in ein paar Tagen werden wir schon wieder auf der Strecke sein, um uns in Bahrain einer weiteren Herausforderung zu stellen. In diesem ersten Teil der Meisterschaft ist es schwieriger als jemals zuvor, mit einer akkuraten Bewertung der Hackordnung im Feld anzukommen."
Am Qualifying muss Ferrari noch feilen
"Zwischen dem Qualifying und im Rennen haben wir konträre Leistungen einiger Teams gesehen, und aus diesem Grund müssen wir uns sehr hart darauf konzentrieren, das Auto auf einer Runde im Qualifying zu verbessern, während wir das Leistungsniveau aufrechterhalten müssen, das wir auf den Longruns gesehen haben."
"Der großartige Start beider Autos war sicherlich der beste Weg, um das Rennen zu beginnen", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Wir wussten, dass die Mercedes eine etwas höhere Abnutzung der Reifen haben würden als wir, und das doppelte Überholmanöver an Hamilton zu Beginn der fünften Runde bedeutete, dass wir sofort in Führung gehen konnten."
"Wir wussten auch, dass wir nach dem ersten Boxenstopp im Verkehr auf die Strecke zurückkehren würden, ohne zu wissen, dass wir in der Lage sein würden, die Autos zu überholen, die auf dem Medium-Reifen unterwegs waren. Diese Variante bezahlte sich für Fernando mit seinem Stopp in der sechsten Runde, während es für Felipe schwieriger war, der in Runde sieben an die Box kam, besonders da er etwas Graining hatte, was bedeutete, dass er nicht in der Lage war, weiter vorne Ziel zu kommen."
"Alles in allem hat der F138 gezeigt, dass er über eine gute Geschwindigkeit verfügt, und wir können daraus Befriedigung ziehen. Nun müssen wir das Blatt sofort umblättern und uns auf das kommende Rennen in Bahrain konzentrieren. Wir sind uns absolut bewusst, dass wir immer noch eine Menge Arbeit an der Qualifying-Leistung vor uns liegen haben, wenn wir das Maximale aus unserer Geschwindigkeit im Rennen machen wollen."