Die Setupvergleiche haben sich gelohnt: Ferrari hat den Grund für die schwache Leistung von Hockenheim entlarvt.
© Foto: Sutton
Analyse war angesagt bei Ferrari. Nach dem schwachen Wochenende in Hockenheim glühten die Köpfe in der Fabrik in Maranello und die Drähte an die Teststrecke in Jerez de la Frontera. Dort versuchte Ferrari an vier Tagen herauszufinden, was in Deutschland schief gegangen ist. Erschwert wurden die Tests durch die schwierigen Streckenbedingungen und hohen Temperaturen, trotzdem glaubt man, dem Problem auf die Schliche gekommen zu sein.
Weder die Fahrer noch das Auto seien in Hockenheim außer Form gewesen, es waren die Reifen. Zu dieser Schlussfolgerung kamen die Italiener nach ihren intensiven Untersuchungen und Setupvergleichen. "Aus verschiedenen Gründen waren Kimi Räikkönen und Felipe Massa im Rennen nicht dazu in der Lage, das Beste aus den Reifen herauszuholen", heißt es in einem Ferrari-Statement. Was die "verschiedenen Gründe" sind, verriet man nicht.
Aber die Tests haben noch etwas Positives hervorgebracht: Massa befand die Haifisch-Motorabdeckung am letzten Testtag für gut, so dass sie am kommenden Wochenende in Ungarn zum ersten Mal im Rennen eingesetzt werden soll. Teamchef Stefano Domenicali betonte derweil erneut, dass Ferrari keinesfalls in einer Krise stecke. "Das Team führt die Konstrukteurs-WM an und theoretisch könnte am Sonntag wieder einer unserer Fahrer in der Fahrer-WM vorne liegen", so Domenicali. "Nach Frankreich hielten wir uns nicht für unschlagbar, jetzt ist nach Silverstone und Hockenheim noch lange nicht alles verloren."