Gegen Mercedes war für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen im Qualifying in Abu Dhabi nichts auszurichten - Hoffnung auf gutes Rennen intakt
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Am Freitag hatte Ferrari die Hoffnung, sich im Verlauf des letzten Rennwochenendes der Formel-1-Saison 2017, dem Grand Prix von Abu Dhabi, steigern zu können. Doch zumindest am Samstag ist dies der Scuderia aus Maranello nicht gelungen.
Im Qualifying auf dem Yas Marina Circuit hatten Sebastian Vettel (3.) und Kimi Räikkönen (5.) nicht den Hauch einer Chance gegen die Mercedes-Übermacht. Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas gaben beginnend mit dem dritten Freien Training am Vormittag über Q1 und Q2 bis hin zu Q3 in jeder Session das Tempo vor. Am Ende war es Bottas, der sich im Kampf um die Pole-Position knapp durchsetzte, weil Hamilton in der letzten Kurve seiner letzten fliegende Runde übersteuernd von der Piste abkam.
Ferrari hatte in Q3 satten Rückstand auf die Silberpfeile. Vettel fehlten 0,546 Sekunden auf die Pole-Zeit von Bottas, nachdem er vor allem in der Kombination der Kurven 5, 6 und 7, die in der Haarnadel mündet, zu kämpfen hatte. Gegen Mercedes war Vettel ohne Chance, aber das Qualifying-Duell bei Ferrari gegen Räikkönen hat er in der Saison 2017 mit 15:5 für sich entschieden .
"Insgesamt betrachtet sind wir mit dem Auto zufrieden. Ich denke, es war eine gute Session. Schade, dass wir so viel Rückstand haben", meint Vettel und blickt voraus: "Vom Renntempo her sehen wir etwas besser aus und ich glaube, da können wir ein bisschen näher dran sein. Aber natürlich sind sie (Mercedes; Anm. d. Red.) sehr stark. Valtteri hatte eine richtig starke Runde. Glückwunsch an ihn. Das Rennen sollte interessant werden. Überholen ist auf dieser Strecke nicht immer einfach, aber auch nicht unmöglich."
Räikkönen hatte in Q3 gar 0,754 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit von Bottas und musste sich im letzten Moment auch noch Daniel Ricciardo (Red Bull; 4.) geschlagen geben. Der Finne startet somit aus der dritten Reihe. "Ich hatte eigentlich ein ganz gutes Gefühl im Auto. Im Qualifying fiel es mir aber schwer, die Reifen richtig zum Arbeiten zu bringen. Ich rutschte ziemlich stark herum. Das war alles andere als optimal", meint Räikkönen.
Ist angesichts der Mercedes-Überlegenheit im Qualifying ein Ferrari-Sieg am Sonntag trotzdem noch realistisch? "Das Jahr ist mehr oder weniger zu Ende. Da wollen wir es natürlich mit Würde beenden", meint Vettel und präzisiert: "Wir wollen Ferrari auf das Podium bringen und wenn möglich das Rennen gewinnen. Schauen wir mal, wie es läuft. Ich bin natürlich einer der Fahrer, die das Auto fahren, also ist das meine Hauptaufgabe. Bislang haben wir das ganz gut hingekriegt."