Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sind mit dem ersten Trainingstag in Ungarn nicht komplett zufrieden, bleiben allerdings trotzdem optimistisch
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Ein Trainingsauftakt nach Maß sieht ganz sicher anders aus. Am Freitag fühlten sich Ferrari und Sebastian Vettel auf dem Hungaroring noch nicht zu 100 Prozent wohl, was auch ein Blick auf die Zeitenliste verrät. Am Vormittag brachte es der Deutsche wegen eines Problems mit der Elektronik nur auf magere 14 Runden und einen sechsten Platz. Am Nachmittag waren zwar immerhin 26 Runden drin, zufrieden ist der viermalige Weltmeister damit allerdings trotzdem nicht.
"Ich denke, dass wir nicht unseren besten Tag hatten", berichtet der Deutsche und erklärt: "Es gab zwei oder drei Sachen, die uns eingebremst haben. Das hat uns etwas Zeit gekostet. An diesem Morgen hingen wir in der Garage fest, weil das System einen Kurzschluss hatte. Dazu hatte Kimi ein Problem mit dem Frontflügel und auch heute Nachmittag konnten wir beide nicht so viel fahren, wie wir das gerne wollten."
"Ich denke, insgesamt gibt es noch eine Menge, die wir uns ansehen müssen. Morgen sollte es aber wieder in Ordnung sein", gibt sich Vettel optimistisch. Am Nachmittag landete er mit mehr als 1,7 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Lewis Hamilton nur auf dem siebten Platz. Daher ist er sich noch nicht ganz sicher, wo es für die Scuderia am Samstag im Qualifying hingehen wird.
Wie gefährlich wird Red Bull?
"Wir wollen natürlich unser Bestes geben. Es ist aber schwer zu sagen, wo wir am Ende stehen werden. Ich denke, heute war im Hinblick auf unsere Performance nicht gerade ein repräsentativer Tag", erklärt Vettel. "Aber ich denke, dass wir uns morgen gut schlagen werden. Jetzt liegt der Fokus natürlich erst einmal darauf, dass wir alle Probleme beheben, damit wir morgen gleich zu Beginn einen besseren Rhythmus haben."
Zu einer echten Gefahr könnte dann ausgerechnet Vettels Ex-Team Red Bull werden. Die Bullen scheinen in Ungarn - zumindest auf einer Runde - gut unterwegs zu sein. "Das war irgendwie zu erwarten", so der Deutsche. "Aber es ist Freitag und man weiß nie, wie zum Beispiel die Spritmengen aussehen. Ich denke, dass man in Silverstone gesehen hat, dass sie einen Schritt nach vorne gemacht haben."
Wenn Vettel, der auf dem Hungaroring noch nie gewinnen konnte, seinen "Ungarn-Fluch" am Sonntag beenden will, liegt also noch eine Menge Arbeit vor ihm und seinem Team. Doch für das Rennen hat Vettel bereits einen Plan. "Ich könnte das ändern, indem ich vor allen anderen über die Ziellinie fahre. Das ist allerdings leichter gesagt als getan", erklärt er mit einem Lachen.
Schreckmoment für Räikkönen
Nicht viel zu lachen hatte dagegen Teamkollege Kimi Räikkönen. Im ersten Freien Training wurde er zwar Dritter, doch kurz vor Ende der Session brach plötzlich der Frontflügel seines Ferraris und rutschte unter sein Auto. "Er ist plötzlich einfach kaputtgegangen", berichtet der Finne und ergänzt: "Ich habe keine Ahnung, was passiert ist." Trotzdem sei er angesichts dieses Vorfalls nicht beunruhigt.
"Natürlich ist es nicht ideal, wenn der Frontflügel bricht. Aber noch kennen wir den Grund nicht - oder zumindest weiß ich ihn noch nicht. Das Team sieht es sich an und hoffentlich werden wir bald eine Lösung finden", verrät der Finne, der sich im zweiten Freien Training am Nachmittag auf dem fünften Platz wiederfand. Auch er hofft nun darauf, sich am Samstag noch einmal steigern zu können.
"Ich denke, dass wir uns morgen ganz sicher verbessern können", zeigt sich der Finne optimistisch und fügt abschließend hinzu: "Es war kein sehr viel anderer Freitag als gewöhnlich. Das Gefühl für das Auto war ziemlich okay. Morgen wird es hoffentlich noch etwas besser sein, und dann werden wir sehen, wo wir im Qualifying stehen werden."