Ferrari ist erbost über die neuen Reifen, da sie dem eigenen Auto nicht passen - Pirelli habe die Machtverhältnisse künstlich verändert
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Ferrari hat via Pressemitteilung eine erneute Reifendiskussion über die neue Konstruktion der Pirelli-Pneus angekündigt: "Diese Thematik wird Gegenstand einer weiteren Debatte in der nahen Zukunft sein", heißt es von offizieller Seite der Scuderia. Die Italiener bezichtigen Reifenhersteller Pirelli der Wettbewerbsverzerrung: "Pirellis Auswahl hat dazu beigetragen, die Hierarchie des Feldes künstlich zu verändern", heißt es in dem Schreiben.
Das sei etwas, das Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo oder anderen Männern der Scuderia nicht gefalle. Zu dieser Erkenntnis ist Ferrari gekommen, nachdem man das Rennen in Budapest ausgewertet habe: "Di Montezemolo hat eine technische Analyse gefordert, die ins Detail geht und jeden Stein umdreht. Darunter fiel auch die Einführung der neuen Reifen - eine Variable, die dem Ferrari definitiv nicht zu Gute kommt."
Wenngleich man in der bisherigen Saison auch im Qualifying stets leichte Probleme hatte, so hatte sich Ferrari zumeist auf die eigene Rennpace verlassen können. Mit Einführung der neuen Reifen in Ungarn lief der Ferrari plötzlich aber auch im Rennen nicht mehr rund: Fernando Alonso wurde Fünfter, Teamkollege Felipe Massa kam auf Rang acht. Besonders aber dürfte die Scuderia stören, dass die direkte Konkurrenz anscheinend mit den neuen Reifen sogar deutlich besser zurechtkommt als zuvor. Vor allem Mercedes scheint profitiert zu haben. Die Reifendebatte nimmt offensichtlich noch immer kein Ende.