Felipe Massa fuhr am Freitag in Schanghai die Tagesbestzeit und zeigte sich über das Verhalten seines Autos verblüfft
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Felipe Massa war am Freitag am ersten Trainingstag zum Großen Preis von China in Schanghai der schnellste Mann. Der Brasilianer umrundete den Kurs in 1:35.340 Minuten und war dabei um 0,415 Sekunden schneller als Teamkollege Fernando Alonso, der den dritten Rang belegte.
"Heute hatte ich sofort für das Auto ein gutes Gefühl", so Massa. "Selbst wenn ich zu Beginn mit der Leistung der Medium-Mischung nicht komplett zufrieden war und wir nicht so schnell waren wie unsere Gegner, waren die Zeiten gleichzeitig gut."
"Als ich die weichen Reifen montieren ließ, verbesserte sich das Auto stark. Dies bedeutete, dass ich in der Lage war, die schnellste Zeit des Tages zu fahren. Das war beeindruckend, als würde ich zwei komplett unterschiedliche Autos fahren."
Ferrari fühlt sich für das Rennen gut gerüstet
"Unsere Geschwindigkeit im Rennen sieht konkurrenzfähig aus. Das Auto verhält sich auf beiden Reifentypen gut, und die Abnutzung war nicht exzessiv, selbst wenn die höhere Abnutzungsrate der weicheren Reifen im Vergleich zur Medium-Mischung ein wichtiger Faktor sein wird, wenn es darum geht, die richtige Strategie für morgen zu wählen. Ich fühle mich zuversichtlich und hoffe, dass wir das gesamte Wochenende in diese Richtung arbeiten können."
"Am Ende des Tages herrscht ein Gefühl, das alles in allem positiv ist", zeigt sich Alonso zufrieden. "Wir haben gut gearbeitet. Hinzu kommt, dass es immer viel Spaß macht, auf der Strecke von Schanghai zu fahren, welche über einige wirklich einzigartige Eigenschaften verfügt, wie zum Beispiel die erste Kurve."
"Von der einen zur nächsten Einheit verbesserten sich die Streckenbedingungen beträchtlich, denn die anderen Kategorien, die nach unserer Einheit am Vormittag fuhren, haben den Asphalt gesäubert. Die angestiegenen Temperaturen bedeuteten, dass die Bedingungen sehr ähnlich jenen waren, die für morgen vorhergesagt sind."
Welcher Reifen, welche Teile?
"Einmal mehr werden die Reifen bei diesem Grand Prix eine Schlüsselrolle spielen, denn die Abnutzung ist auf einem Longrun groß. Wir müssen sicherstellen, dass wir für Sonntag die richtige Strategie wählen. Zudem müssen wir entscheiden, welche der neuen Teile, die wir heute Vormittag ausprobiert haben, wir an das Auto montieren wollen. Wie gewöhnlich können wir einen langen Abend erwarten, an dem wir die Daten studieren."
"Heute haben wir es geschafft, ohne irgendwelche Probleme unser komplettes Programm durchzuziehen", zeigt sich Pat Fry, Technischer Direktor des Teams, zufrieden." Das ist im Hinblick auf den Rest des Wochenendes extrem positiv. Am Vormittag konzentrierten wir uns darauf, verschiedene Aerodynamik-Updates zu analysieren, welche wir nach Schanghai mitgebracht haben. Sie sind das Ergebnis der harten Arbeit, welche zuhause in der Fabrik an der Entwicklungsfront geleistet wurde."
"Die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass die Updates unseren Erwartungen entsprechen. Wir müssen die Daten jedoch noch sorgfältig analysieren, um eine akkuratere Bewertung vorzunehmen. Dabei müssen wir herausfinden, welche Teile wir für dieses Rennen und welche wir für die kommenden Rennen verwenden können."
Reifen müssen noch genauer unter die Lupe genommen werden
"In der zweiten Einheit haben wir unsere Arbeit mit beiden Fahrern an verschiedenen Spezifikationen fortgesetzt, arbeiteten am Setup mit dem Ziel, mit beiden Autos die richtige Balance zu finden. Natürlich haben wir die normalen Vergleiche zwischen den beiden Reifentypen durchgeführt, die Pirelli hier nach Schanghai mitgebracht hat. Dabei hat die weiche Mischung ihr Debüt gegeben."
"Die Geschwindigkeit im Rennen beider F138 ist interessant, aber einmal mehr gibt es den unbekannten Faktor der Reifenleistung. Die Weichen scheinen ziemlich schnell abzubauen während die Medium-Reifen eine bessere Stabilität bieten und länger halten."
"Nun können wir erwarten, dass eine lange Nacht vor uns liegt, in der wir entscheiden müssen, was die besten Kombinationen für das Qualifying und Rennen sind. Dabei müssen wir eine Menge Daten unter die Lupe nehmen."