Fernando Alonso und Felipe Massa erwarten eine konzentrierte Weiterentwicklung des F138: Konzentration auf 2014 erst dann, wenn "gar nichts mehr geht"
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Die Saison 2013 hat noch nicht einmal begonnen, aber die Teams sind mit ihren Gedanken bereits im Folgejahr. 2014 wird ein umfassend verändertes Reglement eingeführt. Es gilt, sich rechtzeitig für die "neue Turboära" zu rüsten. Die Entwicklungsabteilungen der Topteams stehen vor einem Dilemma. Wer in diesem Jahr um die Titel mitfahren will, muss konstante Entwicklung zeigen - allerdings ohne dabei den möglichen Erfolg ab 2014 aus dem Auge zu verlieren.
"Es wäre wichtig, dass wir technisch zur Mitte der Saison einen nicht ganz so großen Rückstand haben wie zuletzt", wird Fernando Alonso von 'Autosport' zitiert. Der spanische Ferrari-Star gibt die Marschroute vor: "Aufgeben werden wir nur dann, wenn wir 50 oder 60 Punkte hinter dem Führenden liegen. Wir hoffen natürlich nicht, dass es so kommen wird. Falls die Situation aber so ist, dann sollten wir uns besser frühzeitig ganz auf die Saison 2014 konzentrieren."
"Ich glaube allerdings nicht daran", sagt Alonso, der mit dem neuen Ferrari F138 endlich wieder einen Titel nach Maranello holen möchte. In der Sommerpause gelte es, eine Bilanz zu ziehen. "Wenn man 20 oder 30 Punkte voran oder im Rückstand liegt, dann muss man bei immerhin noch sieben ausstehenden Rennen definitiv weiterkämpfen. Im vergangenen Juli hatte Sebastian Vettel 45 Zähler Rückstand. Am Ende wurde er Weltmeister. Es lohnt sich also, immer weiter zu kämpfen."
"Hinzu kommt, dass man 2013 überhaupt keine Elemente für 2014 ausprobieren kann. Es ist nicht möglich, am Freitag mal eben den Turbomotor für das Folgejahr auszuprobieren. Man muss also am 2013er-Konzept weiterarbeiten", macht der Spanier vor dem ersten Saisonrennen in Australien klar. "Es wird natürlich ein weiteres Jahr, in dem man alles tun muss, um vorne dabei zu sein. Nur wenn der Rückstand riesig sein sollte, dann müsste man komplett auf 2014 umschwenken", stimmt Teamkollege Felipe Massa zu. "Erst wenn gar nichts mehr geht, dann konzentrieren wir uns auf das nächstjährige Auto."