Nicht nur die Bestzeit deutet darauf hin, dass Ferrari in Kanada gut aufgestellt ist, doch die Italiener bleiben vorsichtig
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Fernando Alonso fuhr am Freitag im Freien Training zum Großen Preis von Kanada in Montreal mit 0,012 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton zur Bestzeit. Auch Teamkollege Felipe Massa präsentierte sich stark, hatte als Sechster 0,436 Sekunden Rückstand zu verzeichnen.
"Das war ein untypischer Freitag, der von extrem wechselhaftem Wetter beeinflusst wurde", so Alonso. "Wir haben es nicht geschafft, unser Programm abzuschließen, da die Strecke am Vormittag nass war. Wir werden aus diesem Grund erst morgen herausfinden, ob die Updates, welche wir hier ausprobiert haben, wirklich in Bezug auf die Leistung eine Weiterentwicklung darstellen. Es war sehr wichtig, dass wir sie ausprobieren, ebenso war es wichtig, die neuen Pirelli-Reifen auszuprobieren."
"Felipe und ich trafen in Bezug auf die Longruns unterschiedliche Entscheidungen, und dies ist ein weiterer Grund, warum wir bis zum Ausgang des Qualifyings morgen warten müssen, um mehr zu verstehen."
Auf die richtigen Entscheidungen kommt es an
"Das einzige, was sicher ist, ist die Tatsache, dass wir sicherstellen müssen, dass wir die richtigen Entscheidungen fällen. Denn heute haben wir gesehen, wie sehr es davon abhängt, ob man eine saubere Runde bekommt, ob man die richtige Zeit dafür ausgesucht und wie die Bedingungen auf der Strecke zu diesem Moment sind."
"Wir können aufgrund der Tatsache, dass sich das Wetter bis zum Sonntag wechselhaft zeigen soll, ein sehr kompliziertes Wochenende erwarten. Es wird sehr schwierig sein, das Haftungsniveau richtig einzuschätzen, sowohl im Qualifying als auch im Rennen."
"Heute hatten wir praktisch lediglich einen halben Tag", so Massa. "Denn am Vormittag bedeutete der Regen, dass wir weniger Runden fahren konnte. Aus diesem Grund wurde der Großteil der Arbeit, das Bewerten der Reifen und der neuen Teile, welche wir für dieses Rennen mitgebracht haben, in die Einheit am Nachmittag hineingequetscht."
Vorbereitung auf den Fall der Fälle
"Nun werden wir eine arbeitsintensive Zeit haben, in der wir alle gesammelten Daten analysieren werden um zu verstehen, welche Updates während den kommenden Tagen verwendet werden können. Sollte es morgen regnen, so werden die Bedingungen völlig anders sein. Dies bedeutet, dass wir gerüstet sein müssen für jede Situation."
"Wie an jedem Freitag hatten wir auch heute einen besonders arbeitsreichen Tag vor uns", so Chefingenieur Pat Fry. "Schließlich ist es nun eine Tradition, dass man am Freitag an der Entwicklung des Autos arbeitet und gleichzeitig das übliche Programm eines Rennwochenendes verfolgt, das Vergleichen der Reifen und die Suche nach dem besten Setup."
"Angesichts der Wettervorhersage waren wir gerüstet für jede Eventualität, die der Regen mit sich bringen könnte. An einem Punkt im 1. Freien Training war es nicht nass genug, um den Intermediate zu verwenden, noch trocken genug für den Medien-Reifen, und an diesem Moment zogen wir es aus diesem Grund vor zu warten, bis sich die Bedingungen verbessern."
Ein kurzes Experiment
"In den letzten Minuten haben wir es geschafft, auf den Experimentalreifen auf die Strecke zu gehen, welche Pirelli hier in Vorbereitung auf den Großen Preis von Großbritannien mitgebracht hat. Am Ende konnten wir auch ein paar Runden auf dem Medium-Reifen fahren."
"Wir wussten, dass wir in Bezug auf die pure Leistung keinen ausreichend klaren Vergleich haben würden, aus diesem Grund arbeiteten wir hauptsächlich an verschiedenen aerodynamischen Konfigurationen."
"Um das Maximale aus der uns zur Verfügung stehenden Zeit zu machen, fuhren wir einen Vergleich mit den für dieses Rennen nominierten Reifen, dem Medium und dem Superweichen. Wir sammelten wichtige Daten, die wir nun dazu verwenden werden, die beste Balance am Auto für das Rennen am Sonntag zu finden."