Stefano Domenicali hält die Leistungsschwankungen seiner Truppe in Barcelona und Monaco für nicht so gravierend, wie sie scheinen - Vor Mercedes gewarnt
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Die Cote d'Azur ist immer eine Reise wert? Nicht für Ferrari, die einen der schönsten Flecken Erde in Europa am vergangenen Wochenende mal wieder mit leeren Händen verließen. Während Fernando Alonso als Siebter des Monaco-Grand-Prix blass blieb, verunfallte Felipe Massa gleich doppelt. "Wir haben nicht das nötige Tempo gehabt und müssen verstehen, warum. Wir sind es aber gewohnt, nach einem schwierigen Wochenende schnell zu reagieren", sagt Stefano Domenicali 'Autosport'.
Wieso es nach dem überlegenen Sieg in Spanien im Fürstentum gar nicht mehr lief, ist dem Scuderia-Teamchef ein Rätsel: "Es ist schwierig zu sagen, warum wir strauchelten", meint Domenicali, der die plötzlichen Probleme jedoch nicht als Ausschläge der Formkurve über das Normalmaß hinaus bewertet. "Den Jungs in Italien habe ich gesagt, dass wir nach Barcelona nicht himmelhoch jauchzten und nach Monte Carlo nicht am Boden zerstört sind", relativiert Domenicali, wenn es um eine vermeintliche rote Spontankrise geht.
Dass Ferrari seit dem Sieg Michael Schumachers im Jahr 2001 Monaco regelmäßig mit Frust und ohne Erfolgserlebnis verlässt, gibt Domenicali Rätsel auf. "Vielleicht ist es die Charakteristik der Strecke - keine Ahnung." Schönreden will der 48-Jährige die Pleite auf ganzer Linie aber nicht und muss sich schon an einen sehr dünnen Strohhalm klammern, um einen Lichtblick zu finden: "Sportlich gesehen ist das einzig Positive, dass Kimi Räikkönen nicht viele Punkte geholt hat." Dazu befürchtet Domenciali: "Mercedes scheint sehr stark zu sein und kann zurückkommen."