Ferrari: Showrunde, um nächstes Fiasko zu kaschieren?

, 18.02.2013

Medienberichten zufolge gibt es trotz starkem Testauftritt am F138 ein Problem im Auspuffbereich - Versteckter Lufteinlass unter der Nase gibt Rätsel auf

Im vergangenen Jahr erwischte Ferrari einen Kaltstart in die Saison: Der Renner aus Maranello war bei den ersten Grands Prix kaum konkurrenzfähig, viele WM-Punkte blieben liegen. 2013 soll alles besser werden. Das forderte nicht nur Präsident Luca di Montezemolo mit der ihm eigenen Eindringlichkeit, das legte auch Felipe Massas Bestzeit bei den offiziellen Testfahrten in Jerez vor zwei Wochen nahe. Bei der beeindruckenden Marke des Brasilianers könnte es sich jedoch um ein Artefakt handeln.

Schließlich zitiert 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) ein Teammitglied mit den Worten: "Wir haben ein Problem." Welches, bleibt im Dunkeln, allerdings beruhigt der namentlich nicht genannte Mitarbeiter der Scuderia: "Aber keines, das wir nicht lösen können." Möglich wäre, dass es erneut am Auspuff hakt und der Strom der Abgase das Handling ruiniert. Mit diesem Problem hatten die Italiener bereits 2012 zu kämpfen. Dazu passt, dass ein rutschender Massa am Handling des Ferrari offenbar keine Freude hatte.

Dabei ließ Ferrari für den F138 eine besondere Finesse einfallen, die bei den Testfahrten in Jerez so bei keinem anderen Auto zu sehen war. Der neue Bolide hat eine gut versteckte Öffnung an der Unterseite der Nase, etwa auf Höhe der Vorderradaufhängung. Der genaue Nutzen dieses Elements ist nicht bekannt. Die Kollegen von 'auto motor und sport' wollen erfahren haben, dass es sich lediglich um eine aus dem Vorjahr bekannte Aerodynamik-Lösung im Stile Red Bulls und Saubers handelt.

Allerdings kommt auch ein Einlass für Kühlluft oder ein so genanntes Drag Reduction Device (DRD) in Betracht. Hierbei handelt es nicht um ein Doppel-DRS, das an den umklappbaren Heckflügel gekoppelt ist, sondern eine Technik, die den F-Schächten aus dem Jahr 2010 ähnelt. Sie soll bewirken, dass der Heckflügel auf den Geraden weniger stark angeströmt wird und so die Höchstgeschwindigkeit verbessern. Schon an der Front in den Luftstrom einzugreifen, wäre jedoch eine ungewöhnliche Herangehensweise.

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