Während Ferrari und McLaren BMW Sauber mittlerweile als ernstzunehmenden Rivalen ansehen, wird in Bahrain doch wieder Ferrari als Favorit gehandelt.
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Geht es darum, eine Konstante in den ersten beiden Rennen der Saison zu finden, dann wird man bei BMW Sauber fündig. Denn das Team stellte beide Male eines seiner Autos auf den zweiten Platz und erweckte beide Male den Eindruck, dass die Pace der Spitze beinahe in Reichweite war. Deswegen gibt es von den großen Zweien auch bereits mehr als nur Anerkennung. "Für mich ist BMW ein ernsthafter Gegner", ließ Norbert Haug gegenüber dem Sport Informations Dienst wissen.
Für den Mercedes Motorsport Direktor sind die fünf Punkte Rückstand, die BMW Sauber nach zwei Rennen auf McLaren hat, praktisch nichts, weswegen er sich auch zu einer Prognose hinreißen ließ. "Sie scheinen den Speed zu haben, also sind sie beim nächsten Mal vielleicht ganz vorne." Ähnlich sieht die Situation auch Ferrari Teamchef Stefano Domenicali, der meinte, dass die Konkurrenz aus Hinwil/München bei der Musik dabei ist. "Wir müssen sie sehr respektieren und das tun wir, denn sie sind in einer Position, um uns Punkte wegzunehmen." Bei BMW Sauber selbst will man davon allerdings noch nichts hören und übt sich in Zurückhaltung, auch wenn Mario Theissen am Sonntag gemeint hatte: "Es gibt nicht mehr den Einen, der am schnellsten fährt - und wir beginnen langsam, im Konzert der Großen eine Rolle zu spielen."
Bei einem Blick in Richtung Bahrain scheint sich allerdings wieder Ferrari als Favorit abzuzeichnen. Davon geht zumindest Haug aus und begründet seine Annahme damit, dass nur die italienische Mannschaft und Toyota im Winter dort getestet haben. "Das sollte ein Vorteil für sie sein", erklärte er. Die guten Zeiten, die Ferrari bei dem Test fuhr, hatten damals schon Jarno Trulli in Erstaunen versetzt. Domenicali will allerdings nicht zu viel darin hinein interpretiert wissen. So räumte er zwar ein, dass die Testtage ein Vorteil sein könnten, doch die Bedingungen im Februar seien anders gewesen, als sie es im April sein werden. "Aber mehr Tage dort verbracht zu haben als die anderen, ist etwas Positives", meinte er trotzdem.