Ferrari: Wenig Optimismus bei Alonso und Massa

, 05.10.2013

Die Ferrari-Piloten gehen am Sonntag aus der dritten Startreihe in den Grand Prix von Südkorea: Lässt Auto keine Aufholjagd zu?

Ferrari hat sich im Qualifying zum Grand Prix von Südkorea eine solide Ausgangsposition verschafft. Fernando Alonso und Felipe Massa fuhren in der Zeitenjagd auf die Ränge sechs und sieben, dürfen aber wegen der Strafversetzung von Mark Webber aus der dritten Startreihe in das Rennen am Sonntag gehen. "Es war wohl das Maximum. In allen Trainings waren wir auf Platz sechs oder sieben. Entsprechend hatten wir mit so etwas auch im Qualifying gerechnet", sagt Alonso.

"Ich bin Sechster, starte aber von Platz fünf, weil Mark Webber zurückversetzt wird. Das ist okay für uns. Wir wussten, dass es hart wird. Nicht nur hier, sondern auch in den kommenden Rennen werden wir immer etwas hinter der Pole-Position zurückliegen. Das liegt eben an unserer Performance", meint der Spanier. "Sonntags sind wir oft stark. Meistens landen wir auf dem Podest und holen viele Punkte. So wollen wir das auch morgen machen."

"Beim Start könnten wir einige Positionen gutmachen - wie schon in den vergangenen Rennen", erklärt Alonso. Der Weg zur ersten Kurve sei allerdings nicht weit. "Unsere Attacken müssen dann eben in den Kurven zwei, drei und vier kommen. Ich hoffe, dass wir ein perfektes Rennen bei trockenen Bedingungen liefern können." Die Konkurrenz hat den Ferrari-Star auf der Rechnung. "Alonso ist meist nach dem Start weit vorne und am Ende auf dem Podest", so Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. "Aber seine Starts sind auch mit Risiken verbunden."

"Bei Regen kann es katastrophal werden. Aber andererseits könnte das gut für uns sein. Wir haben schließlich nichts zu verlieren", blickt Alonso auf das Wetter am Renntag. "Das Siegen vermisse ich sehr - jeden Sonntag eigentlich. Damit muss man aber klar kommen. Seit Jahren haben wir eine halbe oder eine volle Sekunde Rückstand. Trotzdem kämpfen wir noch um die WM. Wir haben zwar Schwächen, aber auch einige Stärken. Unsere Schwäche ist das Tempo auf eine schnelle Runde, unsere Stärke der Sonntag. Im Rennen sind wir oft stark und holen viele Punkte."

Ganz so gut scheinen die Aussichten in Südkorea allerdings nicht zu sein. "Wir sind an diesem Wochenende nicht sonderlich gut aufgestellt. Auf unseren Longruns am Freitag konnte man sehen, dass unser Renntempo nicht besonders gut ist. Ich bin bezüglich eines Podestplatzes oder gar eines Sieges nicht allzu optimistisch", erklärt Alonso. Sein Teamkollege Felipe Massa stimmt zu: "Wir hatten gedacht, dass wir nach dem eher schlechten Rennen in Singapur hier wieder näher dran sein könnten. Sind wir aber nicht. Wir sind weit hinter Red Bull und Mercedes zurück - keine schöne Situation."

"Ich hoffe, dass unser Auto im Rennen etwas besser sein wird. Es wird schwierig. Wir kämpfen nicht nur gegen Mercedes und Red Bull, sondern auch gegen andere Teams. Ein Lotus steht vor uns, die Sauber-Piloten sind in unserer Nähe. Es gibt viel zu kämpfen am Sonntag", so Massa, der noch keinen Formel-1-Vertrag für 2014 hat. "Wenn man die Gedanken an die Zukunft beim Fahren nicht ausblendet, dann kann man nicht hundertprozentige Leistung bringen. Das darf keine Rolle spielen. Ich weiß nicht, was auf mich zukommen wird. Es wird sich aber sicherlich bald eine Richtung abzeichnen. Bis dorthin mache ich einfach meinen Job. An andere Teams zu denken, würde mir dabei bestimmt nicht helfen."

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