Ferrari: Wie erwartet ohne Podium-Chance

, 28.07.2013

Bei Ferrari zieht man nach dem Großen Preis von Ungarn ein ernüchterndes aber zugleich auch zufriedenes Fazit

Dem Ferrari-Team war die Hoffnung auf eine Platzierung auf dem Podium bereits vor dem Beginn des Rennwochenendes in Ungarn verloren gegangen. Am Ende war man über den fünften Rang von Fernando Alonso froh, denn man war auf dem Hungaroring lediglich die vierte Kraft. Teamkollege Felipe Massa musste sich nach einem schwierigen Rennen mit der achten Position zufrieden geben.

"Wir sind heute Fünfter geworden", so Alonso. "Vielleicht haben wir sogar besser abgeschnitten, als wir dies hätten aus eigener Kraft tun sollen, denn Mercedes, Lotus und Red Bull waren schneller als wir, eine Tatsache, die wir schon im Training am Freitag sahen. Mit diesem Rennen endet ein Monat für uns, der mit Silverstone und dem Nürburgring schwierig war."

"Wenn wir uns jedoch die Punkte anschauen, die wir geholt haben, so haben wir nicht allzu viel verloren, und heute haben uns Hamilton und Räikkönen geholfen, sicherzustellen, dass der Vorsprung von Vettel in der Führung nicht allzu groß wird."

Neun Rennen Zeit, um Vettel einzuholen und zu schlagen

"Nun ist es unser Ziel, hart zu arbeiten, um in Spa und Monza mit einem konkurrenzfähigeren Auto anzureisen. Es sind noch neun Rennen zu fahren, und die zur Verfügung stehenden Punkte reichen mehr als nur aus. Das Team kann es schaffen, und das Potenzial ist vorhanden. Ich sehe deshalb keinerlei Grund, warum wir nicht bis zum Ende der Meisterschaft kämpfen können, so wie wir das immer gemacht haben."

"Das heutige Rennen war vom Start bis ins Ziel schwierig", so Massa. "Denn von der ersten Runde an, als ich in der fünften Kurve Rosberg berührte, verlor ich einen Teil des Frontflügels. Zu dieser Zeit hätten wir wertvolle Zeit verloren, wären wir an die Box gekommen, um die Nase zu wechseln."

"Also entschieden wir uns dazu, nicht an die Box zu kommen. Aber von da an war die Balance des Autos nicht mehr dieselbe, und ich verlor in Bezug auf die Leistung eine Menge, litt an starkem Untersteuern und Übersteuern, und meine Reifen bauten schneller ab, als sie dies hätten tun sollen."

Massa ist mit Rang acht nicht zufrieden

"Ich kann mit dem achten Platz definitiv nicht zufrieden sein, denn sowohl im Rennen als auch im Qualifying mangelte es uns an der Geschwindigkeit, um um die Führung zu kämpfen. Aus verschiedenen Gründen liegt diese Strecke unserem Auto nicht, aber das kann sich von Strecke zu Strecke ändern. Wir müssen nun absolut fokussiert bleiben. Von nun an werden wir uns auf die Entwicklung konzentrieren und auf die Vorbereitung der zweiten Hälfte der Meisterschaft. Ich hoffe, dass ich dann konkurrenzfähiger sein kann um"

"Als wir in das Rennwochenende gingen wussten wir, dass wir etwas kämpfen würden", so Teamchef Stefano Domenicali. "Das heutige Ergebnis kann uns kein Lächeln bescheren, denn wir waren zu keinem Zeitpunkt im Rennen konkurrenzfähig. Nach einem viel versprechenden Start in die Saison lässt unsere Konkurrenzfähigkeit nach."

"Nun müssen wir ruhig bleiben und dürfen nicht aufgeben, das ist das, was wir gewohnt sind zu tun, besonders in den schwierigsten Zeiten. Wir müssen die kommenden paar Wochen nutzen, um ein paar Ideen zu sammeln und sofort zu handeln. Ich gehe davon aus, dass das gesamte Team mit der Absicht, das Auto so zu verbessern, um es unseren Fahrern zu erlauben, ihr gesamtes Potenzial zu nutzen, stark reagieren wird."

Kein Spielraum für eine Attacke

"Das Ergebnis dieses Rennen stimmt mit unserem aktuellen Potenzial überein", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Wir wussten, dass diese Abfolge an Rennen schwierig sein würde, und dass der Kampf um das Podium auf dieser Strecke außer Reichweite sein würde. Die Leistung des Autos bot auf beiden Mischungen keinerlei Spielraum um zu attackieren, nicht einmal mit einer aggressiveren Strategie."

"Aus diesem Grund zogen wir es vor, unsere Position gegenüber jenen, die von hinten attackierten, zu verteidigen, und gegen jene, die Verkehr verursachten, wählten eine konservative Strategie."

"Unsere beiden Fahrer gaben ihr Bestes, besonders Felipe, der von der ersten Runde an mit einem beschädigten Frontflügel fahren musste. Selbst wenn wir es geschafft haben, Schadensbegrenzung zu betreiben, benötigen wir nun beträchtlichen Fortschritt, falls wir um den Titel kämpfen wollen."

"Die folgenden zwei Rennen nach der Sommerpause finden auf Strecken statt, die völlig anders sind als der Hungaroring, und aus diesem Grund werden wir an verschiedenen Fronten in der Hoffnung arbeiten, dass wir sehen, dass unsere Anstrengungen so bald wie möglich belohnt werden."

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