FIA bestätigt: Vettels Manöver war legal, Titel damit fix

, 29.11.2012

Die FIA stellt klar, dass Sebastian Vettels Überholmanöver wegen widersprüchlicher Flaggensignale keine Folgen hat - Toro Rosso patzte sogar bei der Schützenhilfe

Jetzt ist endgültig fix, was 'Motorsport-Total.com' bereits berichtete: Wegen widersprüchlicher Flaggensignale wird Sebastian Vettels Überholmanöver gegen Jean-Eric Vergne in Brasilien keine Folgen haben - das Zittern hat damit für die vielen Fans des Heppenheimers ein Ende, der dritte WM-Titel in Serie ist in trockenen Tüchern. Das bestätigt nun der Automobil-Weltverband FIA.

"Vettel hat nichts falsch gemacht", wird ein FIA-Sprecher von 'Sport Bild' zitiert. "Es gab widersprüchliche Flaggen- und Leuchtsignale. Das wurde schon während des Rennens untersucht mit dem Ergebnis, dass es keine Strafe geben darf. Vettels Titel ist nicht in Gefahr. Eine weitere Untersuchung oder Proteste wird es nicht geben."

Leuchttafeln als Zusatzinformation

Ferrari hatte davor in einem Brief bei der FIA um eine Klarstellung des Überholmanövers angesucht. Das ist nun geschehen. Die FIA bestätigte zudem, dass die Leuchttafeln ebenso wie die Leuchtsignale auf dem Lenkrad den Piloten bloß als Zusatzinfo dienen - vorrangig gültig sind die Flaggensignale der Streckenposten. Da nach der dritten Kurve die Grüne Flagge geschwenkt wurde, war die Gelbe Flagge und damit das Überholverbot ab diesem Punkt bereits aufgehoben, Vettels Manöver also völlig regelkonform.

Normalerweise kommt es nicht zu solch widersprüchlichen Signalen, da die Leuchttafeln auf den meisten Kursen an den gleichen Stellen wie die Streckenposten positioniert sind, doch in Interlagos gab es 22 Einsatzstellen für die Streckenposten, aber nur 16 Leuchttafeln. Zudem dürften die LED-Lampen auf dem Lenkrad mit dem Steuerungssystem der Leuchttafeln zusammenhängen.

Toro Rosso: Schützenhilfe bei Zielflagge ging daneben

Bei Red Bull scheint man übrigens im letzten Moment noch alles versucht haben, um für eine eventuelle 20-Sekunden-Zeitstrafe Vettels gerüstet zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass Vergne im Endklassement des Rennens, das unter Safety-Car-Bedingungen zu Ende ging, 16,7 Sekunden hinter seinem siebtplatzierten Vordermann Michael Schumacher zu finden ist?

Würde Vettel allerdings bestraft werden, wäre auch diese mögliche Zusammenarbeit zwischen Red Bull und Toro Rosso danebengegangen, denn Vettel lag im Ziel 19,2 Sekunden vor Vergne - um acht Zehntel zu wenig, um einer 20-Sekunden-Strafe vorzubeugen. Damit wäre Vettel nicht Siebter, sondern Achter - Alonso wäre Champion. Wäre das Manöver geglückt, hätte man sich gekonnt abgesichert: Mit Platz sieben hätte Vettel im WM-Endstand einen Punkt vor dem Ferrari-Rivalen gelegen.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Schicksal der beiden Red-Bull-Teams auf unglückliche Weise verbunden ist. Als Vergne in Valencia mit Heikki Kovalainen kollidierte, sorgte er für eine Safety-Car-Phase, die die Lichtmaschine von Leader Vettel überhitzen ließ und Alonso den Heimsieg ermöglichte. In Abu Dhabi wäre Vettel in der Safety-Car-Phase beinahe Daniel Ricciardo ins Heck gedonnert und musste sich nach dem Aufprall an einem Styroporschild einen neuen Frontflügel abholen. Und auch in Brasilien war es nun ein Überholmanöver an Vergne, das Red Bull bangen ließ - offenbar kam man diesmal aber mit dem Schrecken davon.

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