FIA gibt neue Regeln für 2011 bekannt: Pirelli neuer Reifenpartner

, 24.06.2010

Der FIA-Weltrat hat am Mittwoch die Regeländerungen für die Saison 2011 abgenickt. Mit dabei: Pirelli als Reifenhersteller und bewegliche Heckflügel.

Es war ein schlecht gehütetes Geheimnis, jetzt ist es offiziell: Pirelli beliefert ab der Saison 2011 für drei Jahre die Formel 1 als neuer Einheitsreifenlieferant. Das ist einer von mehreren Entschlüssen, die das FIA World Motor Sport Council am Mittwoch bekannt gegeben hat.

Bewegliche Flügel Ab 2011 dürfen die Fahrer bewegliche Flügel aus dem Cockpit aktivieren, um damit mehr Überholmanöver zu ermöglichen. Die Verstellung des Heckflügels ist ab der dritten Runde erlaubt. Der Fahrer darf die Verstellung nur dann aktivieren, wenn ihm die Elektronik dies erlaubt. Das System gibt die Verstellung nur frei, wenn ein Fahrer an einem von mehreren vorbestimmten Punkten weniger als eine Sekunde hinter einem anderen Fahrer liegt. Das System wird wieder deaktiviert, sobald der Fahrer das erste Mal nach dem Aktivieren wieder die Bremsen benutzt. Abgesehen von diesen verstellbaren Bodywork-Teilen sind keine Systeme erlaubt, bei denen der Fahrer die aerodynamische Charakteristik des Autos verändert. Dadurch verbietet die FIA die Verwendung des so genannten F-Kanals.

107% Angesichts der langsamen Zeiten der neuen Teams, wird ab 2011 die 107%-Regel wiederbelebt. Somit sind nur die Fahrer für das Rennen zugelassen, die im Qualifying eine Zeit erzielen, die innerhalb von 107% der Pole-Zeit liegt. Alle anderen dürfen nur starten, wenn sie aus einem Training eine schnellere Zeit vorweisen können. Sollte das auf mehrere Fahrer zutreffen, entscheiden die Rennkommissare über deren Startreihenfolge.

Mindestgewicht Um den Einsatz von KERS bei einer besseren Gewichtsverteilung zu erleichtern wird das Mindestgewicht der Fahrzeuge ab 2011 auf 640 Kilo angehoben.

Safety Car Nach der Verwirrung um das Überholmanöver von Michael Schumacher zum Ende des Monaco GP in diesem Jahr stellt die FIA klar, dass ab sofort kein Auto unter Safety Car Bedingungen überholen darf, bevor es nicht die erste Safety Car Linie überquert hat, wenn das Safety Car an die Box zurückgeht. Sollte das Rennen hinter dem Safety Car enden, wird das Safety Car an die Box zurückgehen, die Autos dürfen allerdings nicht überholen.

Mindestgeschwindigkeit Um einen Vorfall wie nach dem Qualifying in Montreal zu vermeiden, bei dem Lewis Hamilton ohne Sprit auf der Strecke liegen blieb, hat die FIA gleich zwei Regeln geändert. Die erste besagt, dass ab sofort alle Autos nach einer Trainingssitzung aus eigener Kraft an die Box zurückkehren müssen, um dort eine Spritprobe abzugeben. Es ist somit nicht mehr möglich, das Auto auf der Strecke abzustellen, um genügend Sprit für die Probe im Tank zu belassen. Zweitens wird jedes Auto den Stewards gemeldet, das unnötig langsam oder potenziell gefährlich gefahren wird - egal ob auf der Strecke oder in der Box. Für den Weg in die Startaufstellung wird vom Renndirektor bei jedem Rennen eine Maximalzeit vorgegeben.

Lizenzen Im Zuge des Crashgate-Skandals von Singapur 2008 bemerkte die FIA, dass sie gegen Technische Direktoren wie Pat Symonds und Teamchefs wie Flavio Briatore keine Strafen verhangen darf. Deshalb wurde nun vorgeschlagen, für Teammitglieder von Formel-1-Teams ab 2011 Lizenzen auszugeben - diese könnte die FIA bei Fehlverhalten dann auch entziehen.

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