Der Weltverband FIA kritisierte in einem Presseschreiben die ablehnende Haltung mancher Teamchefs zu Kostensenkungen. Diese hätten BMW in der F1 halten können.
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Die FIA bedauerte in einem Presseschreiben den Formel-1-Rückzug von BMW, zeigte sich jedoch nicht überrascht davon. "Es war seit einiger Zeit klar, dass der Motorsport die Weltwirtschaftskrise nicht ignorieren kann", heißt es in dem FIA-Text. "Die Automobilhersteller können nicht weiter riesige Summen in die Formel 1 stecken, wenn ihr Überleben von Entlassungen, Werksschließungen und Steuergeldern abhängt."
FIA-Präsident Max Mosley predigt seit Jahren, dass die Hersteller kommen und gehen, wie es ihnen beliebt. Das bestätigen der Rückzug von Honda Ende 2009 und nun der Ausstieg von BMW. Als einen der Gründe für den Rückzug nannte der BMW-Vorstandsvorsitzende Dr. Norbert Reithofer eine strategische Entscheidung, wegen der man sich nicht mit dem neuen Concorde Agreement bis 2012 an die Formel 1 binden wollte.
"Deswegen hat die FIA Regeln vorbereitet, um die Kosten drastisch zu senken", heißt es in dem FIA-Schreiben weiter. "Die Maßnahmen waren notwendig, um den Druck auf die Hersteller nach dem Ausstieg von Honda zu lindern, aber auch, um neuen Teams den Einstieg zu ermöglichen." Die FIA geht soweit zu sagen: "Wenn diese Regeln nicht so starke Widerwehr einiger Teamchefs erlebt hätten, wären der Rückzug von BMW und mögliche ähnliche Ankündigungen in der Zukunft vielleicht zu verhindern gewesen."
Nichtsdestotrotz seien neue Kostensenkungsmaßnahmen auf dem Weg, die nicht ganz so umfangreich seien, wie die Vorschläge der FIA, aber einen guten Kompromiss im Sinne der Harmonie innerhalb des Sports darstellen. "Hoffentlich wird das ausreichen, um weitere Ausstiege zu verhindern und eine solide Basis für die Formel 1 zu legen." Als Beschützer des Sports werde die FIA auch zukünftig alles unternehmen, um die F1 für alle Teams finanziell machbar zu halten.