Die FIA möchte den Zwischenfall von Sebastian Vettel und Lewis Hamilton in Baku noch einmal untersuchen: Dem Deutschen droht eine nachträgliche Strafe
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Sebastian Vettel droht nach seinem Rammstoß gegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Aserbaidschan am vergangenen Wochenende weiterer Ärger. Der Automobil-Weltverband FIA hat angekündigt, die Situation in der zweiten Safety-Car-Phase des Rennens noch einmal untersuchen zu wollen. Vettel droht damit nachträglich eine weitere Strafe.
Der Ferrari-Pilot war am Sonntag in Baku Konkurrent Lewis Hamilton (Mercedes) während einer Safety-Car-Phase ins Heck gerauscht. Weil er einen "Brake-Check" des Briten vermutete, revanchierte sich der Deutsche, indem er neben den führenden Silberpfeil fuhr und anschließend seitlich in ihn hineinlenkte. Vettel bekam dafür im Rennen eine Zehn-Sekunden-Stop-&-Go-Strafe aufgebrummt.
Die Strafe wurde von einigen Seiten jedoch als zu milde aufgefasst. Experten wie Damon Hill forderten gar eine Disqualifikation. Michael Schumacher wurden 1997 wegen eines absichtlichen Rammstoßes gegen WM-Konkurrent Jacques Villeneuve alle Saisonpunkte abgezogen. Wie die FIA im Fall Vettel entscheiden wird, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Ein Sprecher des Verbandes kündigt an, dass die Hintergründe des Vorfalls am kommenden Montag, 3. Juli, noch einmal evaluiert werden. Dann wolle man sehen, ob ein weiteres Vorgehen gegen den Deutschen notwendig wird. Es heißt, dass ein Statement über den Ausgang der Untersuchung noch vor dem Rennwochenende in Österreich (7. bis 9. Juli) veröffentlicht werden soll.